Mittwoch, 18. September 2013

Nr. 11 Grandeur ots Okt. 2011 Westliches Mittelmeer 7N.

23. bis 30. Okt. 2011 ab Palma/Mallorca


Samstag 22.10.11 Anreise
Nach einer Stunde Fahrt waren wir in Saarbrücken am Flughafen. Tolles Parkhaus, alles ganz gemütlich. Vor 9 Jahren war hier alles eine große Baustelle, aber jetzt ist es großzügig und übersichtlich und ruhig.
Leider fliegen ab hier nur AB und Luxair, ab und zu mal ein Sun Express nach Antalya. Das rentiert sich nicht! Es wäre aber schade, wenn der schöne Flughafen schließen müsste. Für Zweibrücken gilt vermutlich das gleiche.
Zuerst war eine lange Schlange an der Security, dann riefen sie auf, dass man doch kommen soll. Jeder hat gedacht, ich gehe spät, wir sind ja die letzten. Heute Morgen fliegen 6-8 Maschinen, vier während wir da sind, davon sind wir die letzte.
Erst passiert gar nichts, dann sind alle verspätet. Um 10:35 landet einer, der unserer sein könnte. Die Berliner von dort drüben sorgen hier am anderen Ende von D für Verspätung? Vielleicht war es doch nur unser Nebel... Später sagte einer was von widrigen Wetterbedingungen, mit ungünstigem Wind.

Um 11 Uhr, wo wir eigentlich fliegen sollen, hat der Flieger schon mal Kerosin und Essen geladen. Nur die Menschen fehlen noch. Der Wartebereich war proppevoll, die Leute durften sogar wieder raus. Sie wollten nicht mal einen Perso sehen, nur die Bordkarte.
Als wir in den Flieger kommen, stellen wir fest, dass man auch mit reserviertem Sitzplatz drängeln sollte. Sauer! Da sitzen welche auf unseren Plätzen, es ist eng, sie erzählen was von „3 zusammenhängende Plätze reserviert“, haben aber E und F rechts und sitzen auf unseren A und B links. Wenn ich die aufgescheucht hätte, wären wir 10 Min. später abgeflogen.... Also kein Montblanc von oben... Tina im Motz-Modus! Guter Blick auf einen Monitor. Falls sie die Flugroute anzeigen, wäre das mal ein Trost. Tun sie aber nicht.
Wir fliegen nur 1:35 h, das ist gut. Der Typ auf meinem Platz liest auch noch dauerhaft Zeitung und interessiert sich gar nicht für die Welt draußen. Blödmann!! Rechts ist langweiliges Frankreich und ein rotes Triebwerk.
Zu essen gibt es ein Käsebrötchen oder ein dunkles Putensandwich und 2 Getränke. Der Flieger ist relativ neu und wenig abgenutzt, an den Knien ganz gut Platz. Flug AB 9008 SCN-PMI
13:10 gelandet, 14 Uhr Koffer gehabt, 14:30 im Bus Nr. 1, der ist voll. Man muss im Flughafen bei Nr. 4 unter der Beton-Arkade bis zur nächsten Querstr. gehen, die Haltestelle ist gleich rechts.
27° werden am Placa Espana angezeigt; man hört viel Deutsch im Bus.
Erste Aussicht auf den Hafen: O nein! Ausgerechnet DAS Ding! Da liegt nicht nur die AidaVita, von der wir Passagiere im Flieger hatten, sondern auch die Thomson Dream und unübersehbar die Epic. Da es auch ein Schiff ist, kommt es in die Galerie, aber ohne Begeisterung.
15:30 nach einem Spaziergang ziemlich bergauf im Hotel Horizonte, Vista Allegre 1, angekommen, begeistert!, Aussicht vom Hotel ist Wahnsinn.
16 Uhr wieder unterwegs. Es geht ziemlich bergauf und -ab. Rumgelaufen, Eis, Wolken, zurück, die Epic läuft aus, tolle Fotos, dann versucht, ins Internet zu kommen, angeblich haben sie free wifi und ich kriege ein Passwort, aber es funktioniert nicht, auch nicht bei anderen, so dass ich für 1,50 eine halbe Stunde kaufe, muss mich doch dringend im Forum melden und Nicole begeistert berichten.
Nach dem Essen in einem Lokal im Einkaufszentrum waren wir noch in der Bar vom Hotel, bzw. vor der Bar, denn drinnen war eine Gruppe Spanier mit Abend-Buffet, die schafften es, trotz Essen eine Lautstärke zu schaffen, dass selbst der Barkeeper sich die Ohren zu hielt. Preis von 5,50 für 1 Bier und 1 Wein zusammen war sehr ok.

Sonntag 23.10.11 Palma Einschiffung
Klimaanlage funktionierte gut, es war leise und bequem. Das Gestell unten drunter ist ziemlich alt, aber die Matratze war gut, ein Kissen, wie ich es gewöhnt bin und kein „Ich-zieh-dir-die-Decke-weg“, sondern jeder hatte seine eigene eingeklemmt.
Morgens um 6:45 ein Blick aus dem Fenster: Hey, das Schiff parkt falsch! - hinten wo die Aidas parken. Aber es kommt doch sonst keins.

Wir werden trotzdem hin laufen, ich will Fotos. Dann geht noch wunderschön die Sonne auf.
Und dann kommt die Erkenntnis, warum das Hotel nicht mehr Sterne hat: das Bad. Dusche besteht aus Badewanne mit Duschvorhang, gut, da hat man viel Platz, aber nur eine Brause von oben ohne Handbrause. Alles ist Grundausstattung, keine weitere Ablage, kein einziger Haken. Und einen Föhn gibt es auch nicht. (Den hätte man sich unten leihen können, aber mit nassen Haaren laufe ich nicht runter). Lufttrocknen schadet auch nicht.
Im Hotel ist einiges schon neu, z.B. neue Fliesen, eine neue Terrasse vorne angebaut, wahrscheinlich haben sie das Gebäude dazugekauft. Die Tische und Stühle im Frühstücksraum (oder Speisesaal, wenn man Halbpension hat) sind uralt, aber erfüllen ihren Zweck. Von 8-11 gibt’s heute Frühstück, das ist überraschend vielseitig, mit viel Abgepacktem. 5 Sorten Cornflakes/Müsli, warmes Zeug nach engl. Art, es ist genug Auswahl.
Wir frühstücken in der Sonne, es kommt ein Flieger nach dem anderen im Landeanflug, in einem von ihnen sitzen Nicole und ihre Tochter. Allein beim Omelett landen 4 Stück.
Als wir fertig sind, setzen wir uns in die Bar mit Blick auf unser späteres Ziel und ich fange an, Bericht zu tippen, bis Nicole kommt. Das ist schon nach den ersten drei Sätzen.
Von 10 bis 11 Mini-KF-Treffen, wir unterhalten uns gut, dann wollen wir zu unserem Schiff und die Damen Palma erkunden.
Wir brauchten über 30 Minuten, während 3-5 Busse von Tui an uns vorbeifuhren, die schon Leute hin brachten. Also heute sind wir nicht die ersten. Dort ging’s in einem durch und wir waren um 12 drin. Die längste Schlange war beim Securitycheck im Schiff.
Alle wurden zuerst auf Deck 9 zum Essen geschickt. Wir machen erst mal ein paar Fotos, z.B. von der leeren Viking Crown Lounge. Die war aber später auch meist leer. Im Gegensatz zur Vision hat es hier tagsüber nicht nach Rauch gestunken.

Auch dieses Schiff hat eine sichtbare Spitze, man kann sogar auf dem Promenadendeck vorne rundherum laufen, wenn nicht grade wegen Arbeiten abgesperrt ist. Das Schiff macht einen guten Eindruck, nichts alt oder rostig oder vernachlässigt. Die Liegestühle am Pooldeck sind aus Plastik und nicht die neuesten, aber vermutlich brauchen wir die nicht oft. Beim Innenpool haben sie gute Liegestühle mit Auflage, die sehen sehr bequem aus. Im TV wird angezeigt, dass der Innenpool (Solarium) 31° hat.

Dann hatten wir auch Hunger. Soooo voll habe ich noch kein Schiff am Anreisetag um diese Zeit erlebt. Die bekannten Plastikteller (nicht störend), die schönen blau-bunten Hemden der Kellner, das Windjammer vorne im Schiff - das freut mich irgendwie. Es ist zwar ein anderes Schiff, aber es ist trotzdem genau wie die Vision.
Um 13 Uhr sollen die Kabinen frei sein. Wir wollen erst mal für heute um 18 Uhr unser Abendessen reservieren.
Es passen fast 2500 Leute auf das Schiff, aber es sind nur ca. 1800 drauf. Von diesen haben nur 200 My time gewählt. Deshalb ist alles hier in diesem Teil oben im Restaurant sehr ruhig und gemütlich.
Pause, Schläfchen, Infos durchlesen und ankommen. Es gefällt mir. Alles. Formal ist am Seetag und Gibraltar, das ist ok.

Kabine: Wir haben günstigste Außenkabine ziemlich in der Mitte auf Deck 2.
Stauraum ohne Ende! Im Schrank Hängemöglichkeiten und 3 kleine Schubladen. Schreibtisch: 3 große, 3 kleine und eine flache Schublade in der Mitte. Oben drüber Spiegel, rechts und links kleine Fächer hinter dem Spiegel. TV (alt und tief, aber egal), darüber ein offenes Fach und ein Schrank mit dem Safe (mit Kreditkarte zu benutzen), 2 Fächer, wo wir die Sachen der „Minibar“ reinpackten, die auf dem Schreibtisch im Weg standen. Z.B. Wasserflaschen 1 Liter für 4$ plus 15% und vermutlich noch plus 8% spanische Steuer, die immer drauf kam, wenn wir uns in einem Hafen befanden. Die Erdnusspäckchen hatten oben drauf eine Staubschicht....
Nachtschränkchen mit je 2 Schubladen. Ein Schiff für eine TA.
Im Bad ist ein Schrank hinter dem einfachen Spiegel. Die Absaugung funktioniert nicht so gut, die angelaufenen Spiegel werden erst wieder frei, wenn man die Tür eine Weile offen hatte. Der geliebte Duschvorhang, schon etwas älter, stört mich aber nicht.
Als wir aus der Kabine gehen, sehen wir vorne am Aufzug unsere beiden Koffer nebeneinander stehen, jemand hat schon kapiert, dass sie zusammen gehören.
Wir tigern durchs Schiff, kaufen Shuttle Tickets für Barcelona und Malaga, besuchen das Windjammer wegen Kuchen, und gehen eine halbe Std. vor der Rettungsübung in die Kabine. Da steht nur der lila Koffer. Wo ist der neue blaue? Genau in dem Moment kommt unser Kabinenstewart, er heißt Marco aus Guatemala, das kann man sich gut merken, er kriegt mit, dass was fehlt, kapiert aber erst nach der ersten erfolglosen Suche, dass wir den Koffer vorne im Flur schon gesehen haben, und er sucht nach dem Drill weiter. Hat sogar den Supervisor eingeschaltet.
Ende der Geschichte: er hat ihn in eine leere Kabine gestellt und sich auch darüber gewundert, aber auf dem Schild stand die Kabinennummer. Bei der Gepäckabgabe haben sie draußen die richtige draufgeschrieben, irgendjemand hat die Nummer auf die andere Seite des Anhängers geschrieben und dabei den Fehler eingebaut. Das habe ich bemerkt, als ich die Dinger abgemacht habe und die richtige Nummer unten drunter entdeckt habe.

Rettungsübung:
Es wird immer besser. Von 16:15 bis 16:25 Uhr, Abfrage, welche Kabinen anwesend sind, fertig.
Durch den Koffer-Akt haben wir gleich viel Kontakt mit Marco, er fährt seit 99 Schiff. Zuerst Pullmantur Oceanic, dann alle drei Oceania-Schiffe, jetzt hier.
Vor lauter Gespräch über Schiffe habe ich vergessen, nach dem Handy zu gucken – Nicole! Und wir fahren schon; er ist um 10 vor 5 schon fast fertig mit Drehen, als wir nach oben kommen. Man merkt es innen drin gar nicht, dass es sich bewegt.

Abendessen: Ein Zweiertisch am Fenster. Essen ist super, alle geben sich allergrößte Mühe und sind super freundlich. Die verdienen ihr excellent schon am ersten Abend!
Anders ist hier, dass es „nur“ drei Gänge sind, nicht vier. Man bekommt Brot bis zum Abwinken, eine Suppe oder einen Salat, ein Hauptgericht, an dem es an keinem Abend etwas zu bemängeln gab, ein Nachtisch. Wenn wir früh waren, ging alles ganz schnell, wenn man später kommt, zieht es sich und ist gemütlicher.
Zuerst ist eine Show für beide Essenssitzungen, ein Luftakrobat aus Frankreich, Jean-Claude. Danach haben wir bei einem Filmmusik-Rätsel zugehört. Hinten in der South Pacific Lounge spielt eine Band Tanzmusik. Alle sitzen, gucken, keiner tanzt.... Die Tanzfläche ist hier größer als bei manch anderen Schiffen.

Anschließend ist noch Bingo für die Royal Suite, die noch leer ist. Der Gewinner darf umziehen. Es wäre darin so viel Platz, dass 11 Crewmitglieder darin gut wohnen könnten, sagt der Ansager. Die haben ja unten teilweise Stockbetten.
Habe ja noch nie Bingo gespielt, aber gelesen, dass man da ganz gut gewinnen kann.... Also kaufe ich auch mal ein Bogen. Da der Preisunterschied nicht so groß ist, nehme ich einen mit 6 Feldern. Man muss ein x auf einem Feld haben.
Es läuft schleppend, aber irgendwann fehlen mir nur noch zwei Zahlen. Ich habe die 6 noch offen – er zieht die 9! Ey mann, das ist falschrum! Ich habe die 53 noch offen, er zieht die 54! Also kann man sagen, dass ich doch ganz schön nah dran war an der Royal Suite. Ich war mir aber gar nicht sicher, ob ich überhaupt da hin will, nachdem wir uns mit dem KabinenMarco so gut verstehen. Der die Erdnusspackungen nicht abstaubt....
Gute Nacht!

Montag, 24.10.11, Barcelona
Ein paar Daten zur Grandeur:
knapp 280 m lang, 32 m breit,
2446 Passagiere möglich, wir hatten 1800 an Bord, zu 90 % Engländer, auch viele Kinder, es wurde mal von 200 gesprochen,
Besatzung ca. 760, Baujahr 1996, gehört zur Vision Class. Und ist schön!

Wir haben eine Lampe draußen vor dem Fenster, die von oben herunterleuchtet. Und irgendeine Lüftung, die ein dauerndes Geräusch von sich gibt. Es ist am Stärksten in der Nähe vom Kopfkissen. Sonst ist die Kabine sehr ruhig.
Ich habe direkten Zugang zum Fenster. Muss nicht über jemand drübersteigen, die auf dem Sofa davor schläft – klasse! Als ich denke, ich könnte ja mal gucken, sind wir grade am Anfang der Hafenmole. Ich rieche das! (denke ich, bis zum zweiten Seetag). Draußen auf dem Meer gewittert es. Ein anderes Schiff schiebt sich außen an der Mauer vorbei in Richtung Stadt, es legt am WTC an. Bin gespannt, wer das ist, kann nichts erkennen, wir sind zu weit unten (jetzt ein Balkon auf Deck 8 rechts......;-). Und stockdunkel ist es ja auch noch.

Frühstück: mir gefällt die terrassenförmige Anordnung im Windjammer, erst ist es ruhig, dann um 9 wird’s voll und lauter.
Es gibt keinen Lachs. (An mindestens 3 anderen Tagen gab es welchen). Habe Babsi von weitem gesehen, nach dem Bild muss sie es sein. Also ab jetzt Ausschau halten.
Wir sind um 10 Uhr draußen, fahren mit dem Bus über die Brücke. Das Schiff ist die Bleu de France, das ist ja auch mal was besonderes, nächstes Jahr heißt sie Saga Sapphire.
Nach Beschreibungen vom Forum und Peter kaufen wir ein 10er Ticket, nehmen die Metro Nr. 3 bis Lesseps und laufen hoch zum Park Guell. Wir landen am Eingang B und arbeiten uns runter. Es muss gut geschüttet haben. Was für Massen an Menschen! Schrecklich. Und es ist ja leider nur das eine Mosaiktier, ich dachte, da wären mehr. Jetzt war ich da auch mal. Mein Kind hat mich vorgewarnt, dass ich nicht zu viel erwarten soll. Im Sommer ist das bestimmt eine tolle Erholungsoase in der heißen Stadt.
An einer Straßenecke war eine Bäckerei, wo wir zu Mittag Brötchen gegessen haben, dann entdeckten wir an einer Bushaltestelle, dass ein Bus in einem durch bis zur Funicular fährt, denn der Miramar-Hügel war das zweite Ziel für heute. Den nehmen wir, Stadtrundfahrt auf 10er Karte. Und stellen am Ende der Linie 24 fest, dass die U-Bahn 3 auf genau dahin gefahren wäre und wir hätten vermutlich mit der selben Karte weiterfahren können. Das kommt davon, wenn man keinen (Metro-) Plan hat. Nach der Funicular haben wir keine Lust mehr auf die Seilbahn, die noch weiter auf den Berg hinauffährt, denn um 2 fängt es an zu regnen, dann wird es ein ausgewachsenes Gewitter bis 3 Uhr. Alles drängt sich im kleinen Imbiss über der Seilbahn zum Hafen, Schweizer, Holländer, Deutsche.
Um 3 Uhr laufen wir wieder runter und beschließen beim Columbus, dass es zu früh ist, zum Schiff zu gehen. Es ist ja fast trocken. (Falscher Entschluss.) Also ein Stück die Rambla hoch, mal wieder mit Regenschirm. Aber jetzt ist es einheitlich und es kommt noch dunkler. Also umdrehen und zurück, keine Lust mehr. Es wird mehr und auf den letzten 100 Metern zum Shuttle ist es ein Wolkenbruch. Zum Glück steht da ein Bus. Alle, die nach uns zum Bus kommen, sind patschnass, wir sind nur nass.
Typisch spanisches Wetter? Die brauchen doch Regen dringend.
Abendessen ist mit O Sole Mio der Kellner und Köche. Draußen gewitterts wieder.

Show: All Access, 45 Minuten, supergut! Sie haben eine Band aus 9 Musikern, davon eine Frau. Acht Tänzer, von jeder Sorte vier, sie tanzen gut und schön synchron, und zwei Sängerinnen und zwei Sänger mit tollen Stimmen.
Außer denen gibt’s noch die Tanzband, die meistens hinten in der South Pacific Lounge spielt, ein Duo aus Gitarre und Geige; im Zentrum spielen oft drei, ein Schlagzeuger, einer am Klavier mit einer Sängerin, dann gibt’s noch ein Klavierspieler mit einer Sängerin, die auch Akkordeon spielt. Die habe ich erst in der zweiten Hälfte der Woche gesehen. Eine Klavierspielerin haben wir mal in der Schooner Bar gesehen. Da war es immer so gemütlich dunkel, deshalb waren wir da nicht. Man könnte da einschlafen.
Es wurde im Theater auf die All Access Tour hingewiesen, für 150 $ darf man zu zweit kommen. Nicht einer für 75.
Babsi haben wir vor dem Essen getroffen, und uns für nach dem Essen hinten beim Tanzen verabredet (d.h. wir tanzen, sie gucken zu).
Die Engländer machen sich jeden Abend chic, auch wenn nicht formal ist! In England ist grade half term break, deshalb sind hier so viele.
Bier kostet nicht 8$ oder mehr, sondern eine rote Aluflasche Budweiser kostet 5,25 +x = 6,50$ höchstens. Sprite 2,25 + x, Wein leider erst ab 6-7 $, eher mehr.
Es schaukelt leicht und gemütlich.
Unser KabinenMarco hat das erste Tier gebaut. Und ist fleißig, legt alle rumliegenden Kleidungsstücke zusammen: die Jeans mit den nassen Hosenbeinen, die durchgeweichte Jacke, das feuchte T-Shirt.
Und jetzt lassen wir uns in den Schlaf schaukeln.

Dienstag, 25.10.11 Ibiza
Rechts ist eine Insel. Jetzt schon Ibiza? Ich muss mal raus und gucken, was so los ist auf dem Schiff. Vermutlich noch nicht viel.
Wir frühstücken ganz vorne mit Blick über die Spitze auf die Insel, wir sind schon fast da. Bleibt er dann 5 Std. vor der Stadt liegen, bis wir heute Mittag anlegen? Und wieso kam uns heute Morgen früh die Bleu de France entgegen, die gestern 2 Std. vor uns Barcelona verlassen hat? Sie hat Ibiza von der anderen Seite umrundet.
Um 9 Uhr kommt eine Durchsage vom Kapitän, dass in Eivissa die Pier frei wurde und wir schon um 10 Uhr anlegen, und so einen ganzen Tag in Ibiza haben. Dann könnten wir uns einen Mietwagen nehmen?!
Bei der Einfahrt sind wir oben vorne, es ist ein toller Wind, blauer Himmel und ca. 22° (ohne Wind).
Ich komme nicht dazu, das Läppi auszupacken, kein halber Seetag.
Ab 10:30 fährt der Shuttle, der auch sehr nötig ist, es ist ganz schön weit außen herum bis zum Hafen in der Stadt. Kurz vorher hat der Cruisedirektor erzählt, die Orchestra (?) kam nicht, deshalb ist Platz am Anleger. War’s der zu windig?
Wir sind bis zum Fähranleger vorgelaufen, haben dort um 11:15 in einem kleinen Reisebüro nach Mietwagen gefragt, ja, steht zur Verfügung, Axel fragt: ist er da? Er: Ja, bringen gleich, höchstens 15 Minuten; um 11:40 (nach 25 Min.) werde ich ungeduldig und frage nach, da kommt sie aber grade. Wir kriegen einen Peugeot 207 inkl. allem außer etwas Benzin für 47,- am Tag und verabreden uns für 19 Uhr zur Rückgabe. Sie muss ihn hier wieder übernehmen.
Wir fahren erst mal raus, auf der Karte nach links, genießen wunderschöne Aussichten in Es Cubells im Süden,
fahren weiter und suchen nach dem Turm, aber da scheint keine Straße hinzuführen. In Cala d’Hort besuchen wir den Strand und beobachten die Wellen, dort ist eigentlich sonst nix außer einem Imbiss und einem zu mietenden Boot, hier kommt kein Bus her wegen der tollen Steigung.
Danach ist Axel nach Gefühl in einen Feldweg eingefahren, der an ein paar verstreuten Häusern vorbei zu einem Schild Torre des Savinar führte (er hat seine Iphone-app gefragt, die funktioniert gut im Freien). Dort müssen wir nicht hochklettern, keine Lust, bin im Urlaub!, uns reichte die Aussicht vom Abgrund auf die Felseninseln davor völlig aus. Wunderbare Farben! Dunkelblaues Meer, blauer Himmel, dunkelgrüne Bäume, weiße Häuser, Felsen, braune Wege....
Weitergefahren ins nächste Dorf, Cala Vadella, auf der Karte links außen, ein beschauliches übersichtliches Örtchen, es hat einen Parkplatz, einen Sandstrand an einer Bucht und ein paar Lokale gleich vorne. In prämierten Cana Sophia haben wir bei ziemlich kühlen Wind in der Sonne Mittag gegessen (keiner wurde krank!), als Entschädigung hatten sie wifi.
Die Straße an der Küste entlang haben wir irgendwie verpasst, so waren wir schnell (ist ja alles nicht weit!) bei St. Josep und sind von dort weiter nördlich gefahren. Wegen dem Ankerzeichen auf der Karte probierten wir es mal mit Port d’es Torrent – eine einzige Enttäuschung, nur Appartmenthäuser für Touristen, nix los, 2 Paare an einem langweiligen Strand. Weg hier!
Durch Saint Antoni de Portmany sind wir auch nur durchgefahren, es war zu städtisch und zu „anders“, es besteht anscheinend nur aus Nachtclubs. Axel war müde und wollte lieber in die Berge, so landeten wir auf einer wunderschönen Straße nur bergauf, sie führte weiter nach Norden zur Agnes. Die heilige Agnes haben wir zwar nicht besucht, aber auf einem fast leeren Parkplatz (mit fast nur deutschen Autos) konnten wir eine Pause einlegen (Axel schläft überall!). Ein Kaffee fehlte hier...

Also: Außerhalb der Touristenorte ist Ibiza schön! Aber bei der Vorstellung, ich müsste 2 Wochen in so einem Appartement immer am gleichen Strand aushalten, wird’s mir im Magen anders.
Zwischen Agnes und Matteo (alles mit einem Sant davor) begegneten uns eine Menge rote Beetles und 2 weiße, weiße Lupos und ein schwarzer, mindestens 30 neue Fahrzeuge mit WOB drauf. Wir wundern uns. Promotion, Belohnung oder Testfahrten?
Vor St. Miquel sind wir links abgebogen, da war ein Aussichtszeichen in der Karte, dann mussten wir an einem hohen Punkt plötzlich bremsen, weil eine Straße steil nach unten nur mit ein paar kleinen Steinen abgesperrt war. Die Straße runter war zum Teil einen halben Meter tief ausgewaschen, hatte Löcher.
Über St. Miquel sind wir zurück nach Eivissa, mit Stop für ein Eis bei Gertrud (Santa Gertrudis de Fruitera). Ein Nest mit kleiner Fuzo, man hört nur Deutsch und es ist überhaupt nix mehr los, Saisonende.
Gegen 6 waren wir zurück, zu früh, wir haben noch eine Stunde Zeit und gut Benzin nachgefüllt (1,31-1,38€), und einen Parkplatz gibt es sowieso nicht. Wir fahren einfach mal da lang und dann hier, und landen hinter der Festung, fahren noch an mehreren Bussen vorbei (obwohl ich dachte, da darf man nicht und gleich geht’s nicht mehr weiter) und finden den besten Parkplatz hinter der Burg mit Blick aufs Schiff. Und eine Ausflugs-Gruppe von unserem Schiff mit unseren Tanz-Bekannten. Tolle Ausblicke aufs Schiff.
Ein bisschen innerhalb der Mauer rumgelaufen sind wir dann auch noch, aber wir mussten die Uhr im Auge behalten. Es war schon ziemlich leer da oben.
Um 19 Uhr konnten wir das Auto abgeben, sind mit dem Shuttle zurückgefahren (vermutlich hätte sie uns auch noch zum Schiff gebracht) und sind um 19:45 zum Essen gegangen. Es war Platz und es war wunderbar ruhig. Die erste Sitzung war grade beendet, die zweite fängt erst um 20:30 an, es war nur die obere Ecke des Restaurants wenig besetzt. Um halb 9 nahm die Geräuschkulisse wieder zu.
Die Kellner schleppen nur noch wenig. Sie haben Wägelchen, womit sie ihre Schwertransporte holen und das Geschirr wegbringen. Das ist sehr vorteilhaft!
Essen ist immer warm und immer, wie wir es erwarten. Wir erwarten keinen Hummer, aber Steaks kriegen sie hin, wie man möchte. Am letzten Abend haben wir erfahren, dass die Mytime-Kellner sich nicht anstellen müssen, sondern an der Schlange vorbei sich die Speisen holen dürfen, sie laufen ja nicht in der Reihenfolge, sondern mal dies, mal das.

Im Zentrum ist Musik, in der Lounge hinten ist Bingo, im Theater zeigen sie zwei Kinofilme, Fluch der Karibik ist einer. Wir sind hier bis 24 Uhr, deshalb eingeschränktes Abendprogramm. Ich bin ziemlich müde...

Mittwoch, 26.10.11 Seetag
Ein Seetag ist jetzt nötig. Wir machen ja schließlich Urlaub.
Als es graut, stehen wir mal auf, das Verlangen nach früher Melone und Kaffee unterdrücke ich heute.
Wenn man vor 9 ins Windjammer kommt, ist noch gut Platz, kurz vor 9 wird’s voll. Gestern war es auch nach 10:30 immer noch voll, die Langschläfer. Die Kellner im Restaurant machen immer drauf aufmerksam, wann man dort frühstücken und zu Mittag essen kann, aber Buffet ist uns lieber.
Heute Abend ist formal. Wir haben wieder um 18 Uhr reserviert, halb 7 hat er elegant mit dem Hinweis auf den Käpt’nsempfang um 19:30 abgewendet.
Heute müssen wir mal leichte Bürokratie klären, die Abreisezeit (so spät wie möglich, wird dann 8:45 werden), ob das Trinkgeld drauf ist (vermutlich), für Tina nach Offizier fragen (unbekannt), Passagierzahlen rausfinden (ca. 1800 von knapp 2500 möglichen, also 25 % noch frei; davon 90 % Engländer, was man bei der Kleidung merkt, und 27 Deutsche).
Pets at sea: man kann sich ein Stofftier machen lassen wie man es haben will und einkleiden. Süß. Witzig, was ihnen alles einfällt.
Der Vormittag: Frühstück, Rezeption, über eine halbe Stunde draußen rundherum laufen - Bewegung muss sein, erst lange oben in der Sonne, dann auf Promenade probiert, aber hinten sind sie am Arbeiten, vielleicht putzen sie die ganz dreckigen Fenster von der South Pacific Lounge; dann duschen. Um 11 ist die Kabine noch nicht gemacht, wir hängen das Schildchen rein.
Spanien ist rechts in Sichtweite, Axel benutzt sein tolles Ding und stellt fest, wir sind in der Nähe von Cartagena und fahren in den nächsten Stunden um diesen Zipfel herum. Während wir im Windjammer einen Kaffee trinken, haben wir ein spezielles Fern-seh-Programm: es kommen Tiere vorbei, nach eingehender Überlegung beschließen wir, es sind kleinere Wale, dunkle Haut, sie springen nicht, sind nicht so schnell wie Delfine. Zuerst 2, dann ziemlich viele, dann noch ein paar Nachzügler, sie gleiten gemütlich durch das Wasser, aber leider nicht fotogen genug.
Vormittags ist schöne Sonne. Das Pooldeck ist voll, die Engländer grillen sich in Sonne mit frischem Wind, das Personal grillt Hamburger, wir halten Ausschau nach Babsi, erfolglos. Wir steifen durchs ganze Schiff und durch die Shops, finden stattdessen im Centrum noch ein Stück Sahnekuchen, dort war eine Cooking-Demonstration, schmeckt super. Der Haupt-Koch ist Deutscher, eindeutig, wenn man Frank Lehmann heißt. Dann ist schon 12 und der Kapitän empfiehlt in seiner Ansprache, das schöne Wetter zu genießen, denn morgen gibt’s Regen. (Wir haben mal wieder gewagt, einen Ausflug zu buchen! Ob der stattfindet?)
Nach dem Mittagessen suchen wir mal einen Cruiseverkäufer auf, aber irgendwie habe ich nicht richtig Lust, mich auch nur ansatzweise festzulegen, außerdem sind die nächsten Wünsche Phoenix und Hurtigrute. Und es gibt so viele Angebote.... Wir überlegen mal weiter bis nächstes Jahr auf der Voyager, da wissen wir auch, ob Russland klappt.
Barbara ist unauffindbar. Beim Frühstück haben wir sie gesehen, aber irgendwie scheint sie ausgeflogen – geht sie außerhalb vom Schiff spazieren? (Dummerweise habe ich den Zettel mit der Kabinennummer irgendwo, aber ich weiß noch nicht, wo). Aha, 4057. Bei Nicole hat es mit Laptop funktioniert, in dem Moment, wo ich angefangen habe, zu tippen, kam sie. Bei Babsi funktioniert es auch, an diesem Punkt. Jetzt haben wir die Verabredung heute Abend nach dem Essen zum Bier, mit Opa.
In der Ecke, wo wir sitzen, stinkt es nach Benzin oder Öl und langsam ist es kalt. Wir verlagern den Standort nochmals, aber an vielen Stellen haben die Fotografen aufgebaut für die tollen Fotos. Sektgläser werden aufgebaut, das Musik-Duo hat sich schon fein gemacht. Es stinkt später auch ganz heftig im gesamten Zentrum und in der Kabine, als wir dort hin kommen. Aber dann verschwindet der „Duft“.
In der Schooner Bar ist es schön warm, und vermutlich deshalb voll. Brauche Aussicht nach rechts, denn zwischen uns und dem Festland fährt ein Solstice-Schiff, eindeutig zu erkennen. Ganz hinten ist gar niemand und ich kann noch eine halbe Std. tippen. Die „Solsticeähnliche“ kommt leider nicht näher.

Aber wieder schwimmen 5 Wale (oder Delfine?) vorbei. Da fährt man nach Alaska um Wale zu gucken und sieht genau einen, und hier kommen sie in Schwärmen! Toll! (Vielleicht waren es doch Delfine...)

Dann kam ein Rekord-Gala-Abendessen. Wir waren um 18:05 drin und um 19:05 wieder draußen. Zack-zack! Diesmal an der Brüstung mit Blick auf den Kapitänstisch und in den unteren Bereich.
Engländer sind auch „besonders“. Nicht nur, dass man jeden Abend chic auftaucht, das ist ja ganz schön. Bei der formal night wird aufgerüstet. Die Smoking-Dichte liegt bei mindestens 50%. Die Damen haben, wenn sie jung sind, Absätze wie Hochhäuser, wenn sie älter und rundlich sind, Schulterfrei mit Dekoltee bis zum Knie. Ich bin ja nicht empfindlich, aber wenn ich es wäre, wäre mir bei manchen Anblicken schlecht geworden.....

Nach dem Essen haben wir einen Sonnenuntergang erwischt, bei dem die Sonne ohne Wolken ins Meer fällt, dann gesehen, wie der Kapitän ein paar Fotos hat machen lassen, uns selbst von einem Fotograf bearbeiten lassen und uns mit einem Sekt in die leere Pacific Lounge verzogen. Barbara und Männer kamen, wir tanzten den Abend ausführlich, die Band spielt, was man haben möchte, einen Tango nur für uns, nur Samba scheinen sie nicht zu können.

Do, 27.10.11 Malaga / Alhambra
Die innere Uhr weiß, dass wir heute einen Termin haben, deshalb um 5:45 Uhr wach; wieso warten, bis ich wieder müde werde?, so waren wir um 6:45 schon fertig und vor dem Windjammer – zu! Early Bird Breakfast von 6:30 bis 7 Uhr findet draußen in der Ecke vom Pooldeck statt. Kaffee (Getränke), Cornflakes für Axel und ein süßes Teilchen für mich reichen, bis um 7 die Tür aufgeht und wir drinnen weiter futtern. Einige andere Ausflügler sind auch schon wach und ein Rotkehlchen o.ä. sucht im Windjammer nach Futter. Hat ziemlich schlechte Karten, wenn’s später voll wird.
Der Anlege-Vorgang dauert ziemlich lang, man kann in der Zeit gemütlich frühstücken. Um 8 Uhr haben wir Treffpunkt Theater, wir sind nur ein Bus für den Tagesausflug zur Alhambra. Vermutlich hat einige die Wettervorhersage abgeschreckt. 8:15 beginnt der Ausflug mit dem Abmarsch, um 8:30 setzt sich der Bus in Bewegung. Personal: Eine, die uns zum Bus bringt und mit fährt, ein älterer Reiseleiter im Bus namens Angel, der uns alles sehr schön und deutlich erklärt, eine (bzw. zwei, man darf nur als kleine Gruppe durch) Führerin durch die Alhambra mit rotem Mantel und schwarzen Stiefeln, es ist Herbst, während in unserer Gruppe mindestens zwei Engländerinnen in Flipflops und kurzen Hosen rumlaufen, für sie ist Sommer.
Zurück zur Fahrt: Der erste Satz unseres Reiseleiters: Thank you for bringing the rain! Seit 7 Monaten hat es am letzten Samstag mal ganz wenig und heute Nacht mal richtig geregnet, sie brauchen es so nötig! Aber gerne! Wir lassen ihn auch gerne da, wenn wir weiter fahren J.
Wir liegen am neuen Anleger, die Straße in die Stadt ist erst 2 Monate alt. Überall ist noch Baustelle. Mal sehen, wie weit sie in 6 Monaten sind.
Die Festung Alcazar ist aus dem 12. Jahrh.; Kathedrale (Bau v. 1490-1514) hat nur einen Turm; Malaga hat z.Zt. 700 000 Einwo.; gehört zur Costa del Sol. Andalusien ist der größte Staat der 17 in Spanien. 17° im Moment und sehr trüb.
Zuerst mal fahren wir ewig bergauf.
Was sieht man unterwegs? Mandeln (die etwas krank aussehenden Bäume/Büsche) und Oliven (in Reih und Glied, die grünen), Berge, tiefe Täler, wo das plötzliche Wasser abfließt. Der Teil von der Sierra Nevada, der Richtung Malaga geht, heißt Costa Tropical. Auf einem Autobahnschild steht 123 km bis Granada.
Man kann sich ein Grundstück kaufen, egal wo, aber dann wird’s schwierig. Man muss eine Straße dorthin bauen, Wasser- und Stromleitungen hinlegen, usw., das wird teuer.
Letzten Freitag hatten sie den ersten Schnee in der Sierra Nevada. Den konnten wir aber nicht sehen, alles in Wolken. Es gibt 33 Skigebiete in Spanien!
300 Mio Olivenbäume, 80% davon sind hier. Jetzt ist die Olivenernte für grüne.
Die Straßen sind alle nagelneu. Eine wird morgen neu eröffnet, die direkt nach Malaga führt. (noch direkter als wir gefahren sind?) Auf dem Mittelstreifen wachsen große Oleander.
Gesetz hier: Wenn man neu baut, muss man die Warmwasserversorgung über Solar machen. Zuschüsse und Kredite gibt es nicht mehr, wurde in den letzten 4 Jahren abgebaut.
Auch eine Abwrackprämie hatten sie vor einiger Zeit. Es standen zu viele neue Autos herum, so beschloss die Regierung, nachzuhelfen, und gab 2000,- beim Kauf eines Neuwagens dazu. Manche Händler hatten so tolle Angebote wie: Kaufe ein großes Auto und du kriegst ein kleines dazu (Renault).

Es gibt eine Schnellzugstrecke durchs Land. Man kommt komfortabel in wenigen Stunden nach Madrid. Wenn der Zug mehr als 7 Minuten Verspätung hat, bekommen die Leute draußen am Bahnsteig ihren Fahrpreis zurückerstattet. 7 Minuten bei 5 Std. Fahrzeit! Liebe Deutsche Bahn,....
Der Flughafen macht dadurch Verlust, denn mit dem Zug geht es einfacher, billiger und direkt mitten in die City. Wenn ich mir das viele Neue hier ansehe, denke ich irgendwie an die Staatsverschuldung...
Ein Stop um halb 10 bei Los Abados, der Ort in der Nähe heißt Loja, es gibt saubere Toiletten, Shops, Cafeteria, Hotel.
Kopiert aus dem Internet: Sehr bedeutsam für die Geschichte von Andalusien war die Herrschaft der Mauren. Sie kamen Anfang des 8. Jahrhunderts von Afrika über die Meerenge von Gibraltar und errangen bald einen entscheidenden Sieg über den König der Westgoten. Von da an dauerte es nur wenige Jahre, bis sie den größten Teil der Iberischen Halbinsel erobert hatten. Andalusien erlebte unter der Herrschaft der Araber eine bedeutende kulturelle, geistige und wirtschaftliche Blütezeit. Die Mauren errichteten prunkvolle Bauwerke, von denen viele noch heute erhalten und zu besichtigen sind. Erst 1492 wurde es im Rahmen der Reconquista von christlichen Herrschern zurückerobert. Nach der Entdeckung Amerikas erfuhr das Land eine neue wirtschaftliche Blütezeit durch den Handel mit der Neuen Welt.
Interessant war es wohl zur Zeit Isabellas und Columbus’, darüber brauche ich mal einen schönen historischen Roman.
Unser Guide erzählte uns (die ganze Hinfahrt lang hat er das getan), dass die Araber nicht einfach so das Land überfluteten, sondern geholt wurden, weil es viel Platz und zu wenig Einwohner gab. Innerhalb von 3 Jahren waren 22000 Leute im Gebiet bis Cordoba angesiedelt. Cordoba hatte in 14xx 5-6 Mio Einwohner, heute 300 000.
Isabella war verliebt in Granada, zog dorthin und wurde dort 1504 in der Kathedrale begraben. Sie hat Columbus finanziert, obwohl sie eigentlich durch mehrere Kriege kein Geld hatte; sie verkaufte ihre Juwelen. Nach ihrem Tod hatte Columbus schlechte Karten, wurde vergessen und nicht mehr erwähnt bis 1870 der amerikan. Schriftsteller Washington Irving versuchte, alles herauszufinden, auch über die Alhambra, und ein berühmtes Buch schrieb.

Wir hatten um 11 Uhr Termin für den Palast, waren aber erst um 11 dort. Verteilt auf 2 Gruppen wurden wir sofort runter zum Eingang vom Palast geführt, es regnete, man brauchte Schirm. Palastbesichtigung mit Schauer und Tropfen in den Teichen.
Sie führte uns rund und erklärte gut, mit Knopf-im-Ohr, das funktionierte prima. Irgendwann bald hörte der Regen auf, in den Gärten hatten wir sogar blauen Himmel.


Führung dauerte von 11 bis 13:30, dann ging’s zu einem 4*Hotel direkt beim Parkplatz zum Essen, bis 15 Uhr, dann war ruhige Rückfahrt in einem Stück.
Im Ausflugsprogramm stand Lunchpaket im Bus – das war natürlich hier ganz was anderes, Auswahl super, Salatbuffet, Gulaschsuppe, Hauptgang Paella und viel anderes, Nachtisch, Wasser und Rotwein dazu, und dann kam noch eine Vier-Mann-Truppe in mittelalterlichen Kleidern und mit alten Instrumenten und spielte spanische Musik. Die waren gut! Gesangsausbildung.
Gespräch beim Mittagessen mit Walisern und anderen Engländern, eine saß beim Abendessen immer am Nebentisch. Sie erzählten uns von cruisefish.net, ein Paar ist MSC gefahren für 1 Pfund pro Person – da kann man auch bei einer vollen Musica nicht meckern....
Upgrades für unsere Reise gab es letzte Woche. Sie kamen von Außenkabine auf Balkon. Deck 7 ist ruhig, Deck 8 vorne hat früh Lärm von Geschiebe im Windjammer oben drüber, vielleicht, wenn sie ihre Wägelchen rumfahren. Man hört auch gut, wenn im Gang über einem ein Kind durch den Flur rennt.
Weiß nicht, ob ich das schon erwähnt hatte: Von den 1800 Leuten sind 90% Engländer, weil sie half term break haben, deshalb auch viele Familien an Bord. Es gibt 27 Deutsche.

Gelegentlich hatten wir einen Schauer während der Rückfahrt, aber als wir in Malaga ankamen, war es dort ziemlich sommerlich, ca. 25° noch, im Schiff lag das Pooldeck voll mit Sonnenanbetern und wir schwitzten in langer Hose.

Es war gut, den Ausflug organisiert zu machen. Anstatt Auto zu fahren hat Axel 3x geschlafen, 1x hin und 2x auf Rückweg und vor dem Abendessen ein 4. mal, so wird auch ein langer Ausflug nicht stressig :-). (Wir sind geübt darin, dass er fährt und ich sage, wohin er fahren soll.)
Heute waren wir später essen, da dauerte es auch mal länger. Der Einteiler hat uns für die nächsten beiden Abende für 18:30 eingeplant, weil wir angeblich morgen um 17:30 schon fahren (im Programm steht 18 Uhr). Hinterher frage ich aber nach einem Tisch in der Nähe vom Fenster, weil in der Straße von Gibraltar mit viel Schiffsverkehr zu rechnen ist. Ok, geht auch.
Die Show war super, Broadway Rythm and Rhyme, Orchester vorne im Graben, Sänger und Tänzer klasse, haben Wahnsinns-Stimmen und tanzen toll synchron.

Ein Bier im Zentrum, da ist voll, denn da folgt die 70er Jahre Party, Staying alive und so. Weil ich müde bin, nervt das nur.
Wir haben mal kein Programm in die Kabine bekommen. Wahrscheinlich gab’s keine deutschen mehr, und er hat es dann vergessen.
Dann haben wir geschlafen, geschlafen, geschlafen..... und sonst nix mitgekriegt...

Freitag, 28.10.11 Gibraltar
Wie gewöhnlich bin ich irgendwann hellwach und habe, obwohl es draußen noch ganz dunkel ist, Fernsehprogramm durch die bespritzte Scheibe. Da sind aber viele Schiffe! Gut beleuchtet. Einmal sieht es so aus, als würden wir mit einem anderen zusammenstoßen, aber das parkt da. Im Hafen liegt ein kleines Kreuzfahrtschiff, den Schornstein kenne ich – Saga. Welche noch, eine wird doch grade verschrottet. Muss mal eben ein Programm holen gehen und vor die Tür.... ja, die Saga Ruby.
Frühstück während es hell wird mit Blick auf das relativ alte Schiff. Da darf man nur mit fahren, wenn man mindestens 50 ist.

Eigentlich haben wir vor, Gibraltar selbst zu erkunden. Ich habe auch 8 Seiten ausgedruckte Beschreibung dabei, was man alles besichtigen sollte, irgendwo fährt eine Seilbahn hoch und einen Leuchtturm soll es geben. Und bei den Affen die Brille festhalten, weil die alles Interessante klauen sollen. Das waren so die Pläne. Der Herr am Touristinfo-Schalter im Cruiseterminal sagte, Bus Nr. 2 fährt zum Leuchtturm und ist kostenlos. Der Hammer, hier sind alle Busse kostenlos, außer Nr. 5, der fährt rüber nach Spanien. Kostet ganze 1,-Pfund. Vielleicht auch Euro, der Unterschied ist nicht mehr so groß.
An den ersten Taxi-Anbietern gehen wir noch vorbei, dann kommt die Neugier: Was machen die eigentlich genau? Dass es die organisierte Rock-Tour gibt, ist mir schon bekannt. Also eine Erklärung, 90 Minuten, 4 Stellen werden angefahren, 25,-€ pro Person, bei Eigenaufstieg würde uns die Seilbahn auch schon 13,- kosten und die Eintritte sind bei ihm auch noch included. Das ist ein Argument! Also sichern wir seinen Arbeitsplatz und haben es nicht bereut.
In einem Kleinbus fehlen noch 2 Leute, so sitzen wir mit Iren und Isle of Man-Bewohnern in einem 9-Sitzer, 2 Kinder sind auch dabei, wir sind für die nächsten 2 Std. eine Gruppe.
Zuerst geht es mit Erklärungen durch das Städtchen und bergauf bis zu einem Aussichtspunkt mit einem Denkmal. Mein Leuchtturm ist nicht dabei, aber von dem Aussichtspunkt sieht man grade die Spitze und die der Moschee. Schöner Ausblick in die Bucht und nach Afrika, kurzer Fotostopp, 5 Minuten, dann müssen wir den Platz räumen, weil hier ein Taxi nach dem anderen kommt, Einbahnstraßenregelung und alles aufeinander abgestimmt; wenn jemand verlängert, staut er alles auf, und das geht nicht.
Zweiter Stopp ist St. Michals Cave, da wäre ich von selbst nicht rein, denn ich wollte nicht IN den Berg rein gucken, sondern vom Berg runter. Aber die ist sehenswert. Dort ist in einer großen Höhle ein Konzertsaal angelegt! Klasse! Ich glaube, wir hatten 20 Min. Zeit, um den Rundweg durch zu laufen.

Weiter ging es ein enges Sträßchen (da passt neben das Auto höchstens noch ein Fußgänger) bergauf bis oben in die Mitte, zwischen den beiden höchsten Erhebungen, rechts und links Abgrund, hier ist eine Futterstelle für die Affen. Gibraltar bleibt britisch, solange die Affen da sind, sagt man. Also werden sie gut bewacht und gefüttert und alle sind erfasst und haben einen Namen (die sie uns aber nicht verraten haben). An der Futterstelle waren ein paar da, auch eine Familie mit einem zwei Monate alten Baby. Schlecht geht es denen nicht. Die Salatbar war gefüllt, die Führer haben Erdnüsse in der Tasche. Im Preis inbegriffen war auch ein Foto von jedem an der fotogensten Stelle mit Affe im Vordergrund, und wer wollte, konnte auch einen auf der Schulter haben. Streicheln – nee, Vorsicht, könnte beißen. Solange er Erdnüsse zu beißen hat, interessiert er sich nicht für anderes. Auch nicht für eine Brille.

Ziel Nr. 4 war „Great Siege Tunnels“, ca. 300 m Belagerungstunnel, reingesprengt von 1779–83, als Ausstellung angelegt, zwischendurch mit schönen Ausblicken über die Landebahn nach Spanien. Es sollen mehr Straßen IM Berg sein als außen in Gibraltar... natürlich nicht zugänglich, sondern militärisch. Es gibt nur eine Straße aus Gibraltar raus (kein Kunststück, das ist ja nur ein schmaler Felsen mit einem Dorf dran – grob gesagt), die führt direkt über die Startbahn. Wenn dann mal ein Flugzeug kommt oder fliegt, das ist so ca. 6-8 Mal am Tag, dann wird halt die Straße gesperrt, Flieger hat Vorfahrt. Hinter der Startbahn ist Spanien, der Ort heißt La Linea.
und das nächste Foto ist die Fortsetzung des vorigen nach links

und von da aus nach links liegt Afrika
Die Krönung hier: als wir raus kamen, beantragte ich 5 Minuten länger Aufenthalt, denn es fuhr grade ein Flugzeug zur Startbahn. Das erwischten wir dann auch, man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein....!

Danach fuhr er uns runter und ließ uns mitten in der Stadt an der Main Street raus. Adrian Gaetano, einer von vielen, die die Rock Tour anbieten, eine klasse Tour, sehr empfehlenswert. Dauerte dann doch 2 Std.
Zum Schiff zurück wäre zu weit, also suchten wir uns mal was zum Essen. Direkt am Convent/ Governors Residence essen wir in einem englischen Pub namens The Angry Friar, ja, wir sind wirklich in England! Während wir da kauen, findet gegenüber eine Wachablösung statt.
Danach bummeln wir die Main Street von hinten nach vorne durch, Alkoholläden – Whiskey wahnsinnig günstig, der Verkäufer im Schiffs Shop sagt später, die billigen sind geklaute; Schmuckgeschäfte, schöne Fassaden, massenhaft Touristen, aber alles angenehm. Nicht so künstlich touristisch wie in dem einen Ort auf Ibiza, sondern „gewachsen“.
Eine gute Kurzinfo habe ich eben beim Schreiben noch hier gefunden: http://www.michael-mueller-verlag.de/xt ... robe_2.pdf
Als wir zum Busbahnhof (3 Bushaltestellen nebeneinander) kommen, nehmen wir doch noch den Bus Nr. 2 und fahren zum Europa Point. An der Moschee steigen wir aus. Ein neuer Spielplatz wurde erst vor ein paar Tagen eröffnet. Viel los ist nicht mehr dort. Kaffee gibt’s keinen, falls der Kiosk mal offen hatte – Ende Oktober jedenfalls nicht mehr. Der Leuchtturm ist schön, sieht wie einer aus.
Wieder mal genau richtig, die Saga Ruby läuft aus und fährt Richtung Atlantik. Dafür braucht man die beste Tele-Einstellung, ist schon weit weg.
Dann fahren wir zurück, unterwegs kommt der Gedanke: Wann sollten wir eigentlich zurück am Schiff sein? Und bei Axel entsteht ein Stress-Gefühl. War aber noch lange Zeit. Die Busfahrt zog sich zwar, weil irgendwo wegen Schulschluss gestaut war (auch da holen die Eltern ihre Kids mit dem Auto ab) und überhaupt Feierabendverkehr, dazu noch ein Stück Weg zum Schiff, aber um 16:30 waren wir zurück, eine Stunde vor Soll.
Hier gibt’s den benötigten Kaffee, Kuchen, Rundblick, Fotos.
Der Essenseinteiler hat wohl gelogen, wir fahren nicht früher. Das wird eng, ausparken, um den Leuchtturm rum fahren, für formal umziehen, um 18:30 zum Essen erscheinen. Nein, das sieht schlecht aus. Als um 17:40 Leute gesucht werden, sieht es noch schlechter aus. Ich mache mich mal fertig für formal, während Axel sein Schläfchen macht. Es laufen schon einige Leute schick herum, die zur ersten Sitzung müssen. Um 6 fahren wir nicht. Nein, ich geh nicht zum Essen, wenn wir um Gibraltar herum fahren. Dann geh ich lieber ins Buffet. Sowas hatten wir ein Mal in Venedig. Streik!
Wir fahren erst um 18:10 und wir stehen draußen windgeschützt und betrachten Gibraltar in der Abendsonne. Hier muss man mal gewesen sein. Schöner Ort!
Dann gehen wir um 18:45 zum Essen und es ist immer noch ok. Tisch in zweiter Reihe mit Ausblick, aber es sind gar nicht so viele Schiffe unterwegs, jedenfalls nicht rechts vom Schiff.

Show ist heute Abend eine Beach Boys Cover Band. Die sind wie echt und singen klasse, mit life Orchester dahinter. Das hat uns gut gefallen.
An diesem Abend gab es noch ein spätes süßes Buffet im Zentrum. Mehrere große Eisfiguren wurden herangefahren, ein Schokobrunnen wurde aufgebaut (hier versagte aber die Logistik, es fehlten Servietten und mancher beschmierte sich mit Schokolade), tolle Kuchen und viele Kalorien. Vorher versuchte ich mal den Cocktail des Tages für 9 $, da bekommt man ein RoyalCaribbean Souvernirglas dazu, das blinkt (mit Batterie im Boden). Das gefiel tatsächlich Fräulein Tochter zuhause. An den anderen Stellen war eher doofes Programm und heute kein Tanz.
Heute Nacht kriegen wir eine Stunde dazu, da schafft man auch das Mitternachtsbuffet (um 23:30).

Musiker an Bord:
Locomotion, die Tanzband. Es gibt bessere, aber sie freuten sich, wenn jemand tanzte und spielten nach Wunsch.
Ein Duo im Zentrum, er Klavier, sie sang und spielte Akkordeon. Möglicherweise waren sie nicht die ganze Zeit dabei.
Ein Trio, auch meist im Zentrum, die Herren langhaarig, die Dame kurz, mit einer tollen Stimme.
Eine Klavierspielerin, meist in der Schooner Bar, wenn da nicht grade ein Quiz war
Ein Gitarrenspieler, der auch mal beim Abendessen klimperte, schön klimperte!
Gitarre plus Geige, das könnte der gleiche Gitarrist gewesen sein, die haben wir immer nur irgendwo gehört, aber nur von weitem gesehen, sie klangen gut zusammen.
Und das 9-köpfige super Showorchester.

Samstag 29.10.11, Seetag
Beim Aufwachen ein Gedanke: Habe ich da jetzt beim Mytime etwas mit dem Trinkgeld durcheinandergebracht, weil ich gestern einen Tisch am Fenster wollte? Muss mal fragen, nicht dass unser Karl leer ausgeht.
Es ist sehr ruhig im Schiff um halb 8. Es wird grade hell - wir hatten heute Nacht eine Stunde mehr.. Viele Wolken. Drei Crewmitglieder fingen einen Vogel am Pooldeck bei den Tischen. Ob der heute Abend im Gulasch ist?
Frühstück an der Ecke von Spanien bei Almeria, danach eine Stunde im Zentrum gesessen und Malaga eingetippt.
Um 10 Uhr probierten wir einen Spaziergang. Dieser Versuch war leider nicht erfolgreich, oben auf Deck 10 fliege ich auf einer Seite fast weg, dann versuchen wir es auf der Promenade, Deck 5, da ist überall abgesperrt, nach hinten geht nicht, vorne rum auch nicht, nur in der Mitte der Platz für die Raucher ist geöffnet. Auf der anderen Seite wäre es vermutlich auch ungemütlich, da spritzt es hin. Es ist heftig windig. Dass schon zum dritten Mal nach hinten raus zu ist, ärgert mich heute.
Dann gehen wir halt noch einen Kaffee trinken. Ein Headwaiter kommt zum Schwätzchen vorbei, ein sehr großer sehr schwarzer Typ. Inzwischen haben die Wellen weiße Schaumkrönchen und es schaukelt ein wenig. Selbst in der Ecke auf dem Pooldeck zieht’s! Die Engländer sind trotzdem mit Badelatschen und Sommerurlaubskleidung unterwegs. Weit drüben fährt vermutlich eine große Costa vorbei.
Das schöne Programm auf Axels Iphone zur Anzeige, wo wir sind, funktioniert nicht mehr, aber vermutlich wissen wir es auch so.
Eine Runde durch die Shops, mal in die Kabine zum Kämmen (eine Frisur findet heute nicht statt...), um 11:15 ist die Kabine noch nicht gemacht, KabinenMarco teilt sich seine Arbeit wohl gut ein.
Bis 12 rumgehängt, es schaukelt, jipiii.
Um 12 Uhr findet die Flaggenparade auf dem Pooldeck statt, sehr zerzaust, aber mit relativ wenigen Zuschauern, es bläst ordentlich. Drei Deutsche arbeiten hier, einer davon ist der Chefkoch.

Dann sind wir rein und haben überlegt, ob wir schon was essen gehen, als eine Durchsage vom Kapitän kam: Wir haben einen medizinischen Notfall, der dringend an Land muss. Deshalb ändern wir jetzt den Kurs und fahren nach Cartagena. Wir werden trotzdem morgen pünktlich in Palma sein. (Puh! Gut!)
In ca. 1 Std. will er mehr bekannt geben. Wir gehen sofort zum Essen, denn einen weiteren Hafen muss ich dann filmen.
Beim Essen habe ich eine Frau auf Englisch angesprochen, ob sie die Durchsage verstanden hat, dann wurden wir uns nach 3 Sätzen auf halb englisch und spanisch einig, dass wir besser miteinander Deutsch reden, sie ist aus Hannover und lebt auf Lanzarote. Innerhalb kürzester Zeit erfahren wir alles, da sie offensichtlich gerne erzählt.
Später trafen wir noch weitere Deutsche, damit haben wir am Ende von den 27 ca. 20 getroffen.
Schön schaukelnd sind wir dem Festland näher gekommen, das Meer wird ruhiger, und ich möchte vorne raus um zu filmen. Aber in dem Moment wird das Pooldeck von Schiffsangestellten gesperrt, sie schicken jeden weg, must be evacuated. Uiih! Dann wird ein Hubschrauber kommen! Wo kann man noch gucken? In der Viking Crown Lounge. Nix wie da hin. Da wir das ziemlich als erste mitgekriegt haben, bekommen wir einen Platz auf 2 Sesseln in zweiter Reihe und beobachten die Vorbereitungen: Sie räumen alle Liegestühle weg (wobei die unter dem Rundlauf doch eigentlich nicht stören), holen die Leinen ein, es kommen 2x4 Feuerwehrmänner und stellen sich bereit, der Schlauch wird getestet.
Um 13:15 kommt die Ansage vom Kapitän, dass Deck 9 und 10 geräumt werden mussten und in ca. einer halben Stunde der Heli kommt. Die VikingCrL. Ist inzwischen gut gefüllt und alles wartet gespannt. Zuerst heißt es, man darf nicht fotografieren oder filmen. Aber wie wollen sie das kontrollieren? Dann heißt es nur noch without flash, weil das den Piloten stören könnte.
Wie angekündigt kommt der Heli um 13:45, kreist und sucht sich eine Position links über der VCL. Der Kapitän hat das Schiff vor einer Viertelstunde schon günstig in den Wind gedreht.
Zuerst fällt eine Leine vom Himmel, die unten einer festhalten muss, dann folgt ein Mensch und nach ihm eine zusammengefaltete Trage. Dann gehen sie rein und der Heli fliegt ca. 4-5 große Kreise, während sie den Passagier verpacken und „flugfähig“ machen. Boah ist das aufregend! So voll war die VCL wohl selten...
Von dem jungen deutschen Pärchen neben uns erfuhren wir, dass wir bereits in Malaga abends nach der Abfahrt einen medizinischen Notfall hatten, umgedreht sind und ihn nachts dort abgeladen haben. Da wir pünktlich in Gibraltar waren, und die Durchsage morgens nicht richtig verstanden hatten, war das eine Überraschung. Wir haben geschlafen und nix gemerkt. Später erzählte noch eine Bekannte, dass es bereits an einem anderen Morgen einen Notfall gegeben hatte, also drei Stück in einer Woche bei einem ziemlich niedrigen Durchschnittsalter, da viele Familien an Bord sind wegen deren Ferien.

Als der Patient fertig gepackt war, kam der Heli wieder über uns in seine Position, ließ seine Leine runter, sie befestigten die Trage und zogen ihn hoch und weg war er. Im oberen Bereich hat es ganz schön geschaukelt. Danach wurde der Typ vom Heli wieder hochgezogen und es war geschafft.
Unten begannen sofort wieder die „Inbetriebnahmen“, Liegen hinstellen, Seile wieder spannen, nach einigen Minuten durften die Passagiere wieder aufs Pooldeck.
Nach dieser aufregenden Aktion brauchte ich noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen, halb 3 im Windjammer, und da ist so voll wie morgens um 9.

Als wir dann in die Kabine kamen, gab’s einen Schock, Kofferanhänger mit Nr. 10! Das bedeutet zwischen 7:40 und 7:50 Uhr das Schiff verlassen. Wir hatten eigentlich mit den letzten raus gewollt, also so um 8:45 Uhr, und der Typ an der Rezeption hatte auch gesagt, er hätte uns so eingebucht. Also wieder hochgedackelt zur Rezeption, ich wollte vorsichtig fragen, aber Axel sagte: Wir haben die falschen bekommen, wir sind 37 oder 38. Und der an der Rezeption tauscht sie einfach um! Ohne Piep und was im Computer zu ändern.
Jetzt haben wir Galgenfrist bis halb 9, ein gemütliches Frühstück sicher und immer noch genug Zeit am Flughafen. Vorausgesetzt, der Flug ist immer noch um 14:15 Uhr.
Das Schaukeln bemerkt man jetzt sogar in unserer Mittel-Kabine. Mittagspause zum Schlafen und Aufschreiben. Packen? Hm, wäre nicht verkehrt, heute Abend haben wir was vor.
Also haben wir um 5 dann den einen Koffer fertig da stehen und die Bürokratie erledigt. Der andere ist erst kurz vor 11 dran, dann müssen sie draußen stehen.
Um 17 Uhr drehen wir noch mal eine Runde, hören beim Musikquiz zu – wir hätten keine Chance, gucken den schönen Wellen zu und genießen Schiff-fahren.

Bewertungen, das leidige Thema, warum die Kellner und Zimmerleute darauf hinweisen, dass sie excellent brauchen. Sie brauchen es! Für ein Excellent gibt es EINEN (genau 1) Punkt. Für ein good gibt es fünf (5!) MINUSPunkte! Deshalb können sie sich kein good leisten, das macht alles kaputt. Und sie fragen ja wirklich, ob alles in Ordnung ist, wenn nicht, dann reißen sie sich ein Bein aus, um es in Ordnung zu bringen! Deshalb wäre es fies, sich über irgendwas zu ärgern und dann hinterher schlecht zu bewerten. Man soll es sagen, das kann man auch beim Vorgesetzten tun, und ihnen die Möglichkeit geben, es zu ändern. Sie möchten es gut machen. Der Druck ist riesig, ein mörderisches System. Das finde ich ungerecht. Ein good ist für mich eine 2, nur etwas weniger als eine 1, aber dass es dort anders ist, darauf müssen sie Leute wie uns halt hinweisen, sonst kommen sie nie zu was.
Beim My time werden nur die besten eingesetzt. Sie müssen ja Multitaskingfähig sein, überall gucken, weil sie ständig alles nebeneinander her haben. Die Kellner unten haben ihre Sachen schön nacheinander abzuarbeiten.
Als wir nach Unterschieden z.B. zu HAL gesucht haben, kamen wir außer dem Silberbesteck und Rosenthal-Porzellan auch auf die Blumen, die auf jedem Tisch stehen, da erzählte uns ein Kellner, dass das bei ihnen bei Amerikafahrten auch der Fall ist. In Panama ist alles wesentlich billiger, da können sie mit ihrem Budget viel mehr machen als hier in Europa, wo alles so teuer ist, finanziell mehr Spielraum. Leuchtet ein. Nicht, dass ich Blumen beim Abendessen brauche – der Tisch war schon voll genug und auch ohne schön.
Wir saßen übrigens jeden Abend an einem Zweiertisch, viermal am oder in der Nähe vom Fenster, dreimal an der Brüstung mit Ausblick nach unten. Eine Kellnerparade gab es heute auch noch, aber ohne baked Irgendwas. Es fehlt wirklich nicht, ist auch ohne schön.
Und die Trinkgelder werden irgendwie für alle verteilt, da kommt wohl keiner zu kurz.

Heute gibt es nur eine Show, die Farewell Show für alle um 19:45 Uhr. Gastkünstler ist ein Jongleur aus Deutschland, Daniel Hochsteiner aus Memmingen, er soll schnell sein. Das Schiff schaukelt aber, wie macht der das? Er macht es irgendwie, aber es ist schon erstaunlich. Ein paar Mal funktioniert es nicht auf Anhieb, (ich sag nix, wir waren hinterher tanzen vor vollem Saal mit schaukelndem Untergrund, haben ganz schön geschwitzt! Und sogar mit dem Walzer gekämpft). Er ist der Einzige, der mit Tennisschlägern jongliert.
100 Paxe fahren weiter über den Atlantik, darunter sind auch viele Deutsche.
Babsi haben wir beim Frühstück gesehen, dann vorm Tanzen kurz und dann nicht mehr. (Heute hätten wir von euch nicht die volle Punktzahl bekommen....)
Beim Tanzen wurde es in der Lounge voller, weil im Anschluss daran die Endausscheidung vom Karaoke stattfindet. Verabschieden von unseren beiden Mit-Tänzern aus Manchester, den anderen Koffer füllen, zum letzten Mal einschlafen mit Schaukeln.

Sonntag, 30.10.11, Heimreise
Zu früh wach wegen Zeitumstellung gestern, es war erst 6 als ich dachte, es ist 7.
Unsere Kabine ist sehr ruhig, außer unserem Geräusch am Fenster, das Axel mit 60 db gemessen hat. (Spielzeug, als ich geföhnt habe, hat er 70 gemessen).
Wir hören keine Toilettenspülung vom Nachbarn und von der anderen Seite auch nichts, sind prima isoliert. Auf der Luna war das ganz anders.
Es sieht trüb aus draußen, wird aber dann besser, als es hell ist.
Man darf nix rumstehen lassen in der Kabine. Nicht nur, dass er mir meine Kleidung zusammenlegt, er hat auch die leere Flasche entsorgt, die ich für heute aufgehoben habe. Ok, hab noch eine kleine, die hat dann auch gereicht bis mittags.

Ein sehr gechillter Vormittag, der die Cruise noch abrundet. Es hat alles gestimmt und es stimmt sogar die Abreise. Frühstück im Restaurant, da das Windjammer stressig voll war, von 7:30 bis 8:15 am großen Tisch mit Engländern und Amis. Hier unten ist auch ein Buffet aufgebaut, man könnte aber auch nach Karte frühstücken (was ich gar nicht mag).
Als wir um 8:30 zum Theater kommen, sind sie bei 32, und um 8:45 wird der Rest aufgerufen. Wir dürfen einfach so gehen. Gute Organisation und total in time. Die Koffer stehen bei der Nummer, noch Reste reinpacken und dann ein kleiner Spaziergang. Wir hätten unten vor der Halle vermutlich noch einen Transfer buchen können, soll ca. 13,50 kosten, falls diese Auskunft stimmt.
Wir haben aber die Absicht, den Transfer für 2,- zu buchen und laufen 15 Minuten bei toller Temperatur zum Ausgang bei der Festung, nicht ohne noch mal das Schiff zu fotografieren. Wir liegen wieder ganz außen, wo immer die Aidas anlegen.
Heute ist Sonntag, ob da die Busse so oft bis hierher kommen? Axel meint: Wenn wir kommen, steht er bestimmt schon da. Er hatte nicht ganz recht, nur fast: Er kam grade angefahren, als wir kamen. Das passt. Ein leerer Gelenk-Bus, der zwischendrin außer ein paar Kreuzfahrern kaum Fahrgäste hat, es ist noch früh, kurz nach 9 Uhr. Nach 45 Minuten waren wir am Flughafen. Unterwegs wurden 22° und 20° angezeigt. Die letzte Wärme vor dem Winter, dachte ich (die Temp. jetzt hier in D ist ja nicht normal). Auch in Palma sind ziemlich viele Baustellen, wo irgendetwas erneuert oder angelegt wird.
Der Palma Airport ist sehr übersichtlich angelegt. Wir haben mal an einem Schalter gefragt, ob wir die Koffer schon loswerden können, da half uns gleich jemand beim CheckIn am Automaten, habe ein Fenster rechts bekommen (und werde es heftigst verteidigen!), Koffer abgeben, jetzt noch 4 Stunden Zeit. Und was machen wir jetzt? Rumtrollen, noch mal raus, Luft schnappen (von Bussen und Taxen), mal wo hingesetzt und geguckt, noch einen Spaziergang, dann habe ich darauf bestanden, dass ich irgendwo sitzen will, wo ich tippen kann, die Zeit ist dazu toll geeignet. Also gingen wir wieder zurück zum vorigen Platz, da gabs für Axel einen Kaffee und auch genug zu beobachten, während ich mich mit der Heli-Aktion beschäftigte.
Neben uns saß der Jongleur und sein Begleiter, der sich als sein Onkel rausstellte. Axel hatte gestern zum ersten Mal seinen Foto zur Show mitgenommen und ein ziemlich gutes Foto hingekriegt, dass er ihm bei einer Gelegenheit mal zeigte. Daraus wurden 1,5 Std. Unterhaltung über das Showgeschäft, Talent und Kreuzfahrtschiffen, bis wir doch mal hoch zum SicherheitsCheck mussten.

Der C-Trackt ist ziemlich weitläufig, viel Platz, keine Langeweile. Das Abfluggate wird erst zu Beginn des Boardings angezeigt, aufgerufen wird nicht mehr. Wir wurden mit einem Bus an einer langen Reihe von AB-Flugzeugen vorbei zu unserem Flieger gebracht; es sah so aus, als würde sich der Busfahrer aussuchen, wo er uns raus lässt.
Es gibt Bonbons und Zeitungen. Platz: Reihe 23, dritte von hinten, rechts am Fenster. Heute ist es diesig und auch teilweise bewölkt.
Flugzeit 1:45 h, in Saarbrücken sollen 14 ° sein, trocken. Als alles fertig ist, kommt noch mal das Förderband und noch eine Fuhre Koffer. Unsere sind nicht bei den Nachzüglern.

Gestartet sind wir erst nach 14:30, es war viel Verkehr, 5 Airberlin-Maschinen in einer Reihe.
Zuerst sah man Menorca, und nach relativ kurzer Zeit auch schon wieder Festland von Frankreich.
Käse- oder Puten-Brötchen und zwei Getränke.
Dann viele Berge, der Montblanc muss dabei gewesen sein, wurde auch vom Kapitän angesagt. Vermutliche der hier:
Auf den nicht ganz so hohen konnte man den frisch gefallenen Schnee sehen, auf der Südseite der Berge war er immer weggetaut, auf der Nordseite lag er noch.
Gelandet im Indian Summer in Deutschland. Tolle Farben! Und eine Stunde später waren wir zuhause.
Sehr angenehme Entfernung!
Sehr angenehmer Urlaub.
Überhaupt: Super!