Mittwoch, 28. August 2013

Nr. 7 AIDAluna Feb. 2010 Kanaren 7N


Wie kamen wir dazu:
Die Kreuzfahrt Nr. 7 über Fasching (nur da möglich wegen Urlaubstagen) hatten wir in der Zeitung und im Internet gesehen und dann inkl. Flug über ein Reisebüro in Bremen gebucht, als Gruppenreise. Das hatte Vorteil Nr. 1: Wir bekamen sehr bald mitgeteilt, dass wir Kabine 9407 auf Deck 9 bekommen, das ist das höchste Kabinendeck und die unterste Etage des Theatriums. Also wenig Treppen laufen und nah bei allem dabei. Sehr schön. (Der Hohlraum neben unserer Kabine auf dem Deckplan ist ein Arbeits- und Abstellraum für die Zimmermädchen, daran anschließend ist das Treppenhaus für Crew, das für uns der Notausgang ist.)

Zwei Wochen vorher wuchs das Kribbeln, bald geht’s los!
Als Vorbereitung: etliche tolle Reiseberichte (für uns das erste Mal Aida), die Sendung Verrückt nach Meer, Reiseführer usw.
Wir haben trotzdem keine Ausflüge vorher geplant und reserviert – man weiß ja nicht, wie das Wetter wird, Routenänderung??... Außerdem waren keine anderen großen Schiffe irgendwo angekündigt, nur die Island Escape gelegentlich, also dürfte es genügend Taxen geben. Als weiterer Grund gegen ein eigenes Mietauto: Es ist Fasching, was vielleicht hier und da den Verkehr stört. Kanarischer Fasching soll sehr ausgiebig gefeiert werden. Mal sehen....

Zwei Große sind völlig unbeeindruckt, sogar glücklich, da steht das tolle Auto unbegrenzt zur Verfügung, die Tochter ist immer noch nörgelig und bleibt es auch, Kanaren wäre auch ihr Wunsch gewesen und Aida auch.... Dafür darf sie ohne Eltern eine Übernachtungsparty machen. Sturmfreie Bude. (Die großen Brüder als Aufpasser...).

Eine Woche vorher: Axel wird krank. Fieber und Bronchitis; wenn er so hustet, schmeißen sie ihn über Bord. Montags dann Arztbesuch und Antibiotikum; das Fieber steigt trotzdem und er redet davon, dass wir nicht fahren können, wenn er so krank ist. Montag!! Er ist erst mal die ganze Woche krankgeschrieben und ich weise darauf hin, dass ein Antibiotikum nach 24 Std. wirken müsste, nicht nach der ersten Tablette.
Er hat es geschafft, mich anzustecken, aber ich bin erst leicht angeschlagen und kämpfe mit Abwehrstärkung, viiiiiel Tee und allem, was gut tut dagegen an, richtig krank zu werden. Und es klappt....
Axel kam mittwochs auf die Idee, dass Seeluft ja sehr gesund ist. Und ich pumpe die Familie mit Vitaminen voll.

Freitag, 12.2. morgens: Es hat gestern 20 cm und heute Nacht schon wieder 10 cm geschneit. Kind kann sich nicht erinnern, wann sie an ihrem Geburtstag mal Schnee hatte. Und es soll weitergehen. In Frankfurt sind 200 Flüge annulliert. Mal sehen...
Die Gesundheit lässt die Reise jetzt zu.

Es freut uns, dass wir bei der Anreise keine Angst haben müssen, das Schiff zu verpassen, selbst wenn der Flughafen wegen Schnee geschlossen werden müsste (- was ja nicht vorkam). Der Nachteil war: kein Schlaf. Abfahrt um 23:30, die Straße komplett frei, kein neuer Schnee mehr, sehr ruhig am Flughafen (kein Wunder bei nur 5 Abflügen zwischen 0:00 und 6:20 Uhr). Nach 1 Uhr (Sa.,13.2.10): warten. Flug X3 bzw. HLX 2140 nach Teneriffa Süd. Sind wir vielleicht der erste Flieger, der pünktlich startet? Ja, so gut wie, 15 Min zählen nicht. Der Flug ist ruhig und die Sicht ist gut, ich sehe innerhalb von 2 Stunden zwei europäische Hauptstädte von oben, Paris (3:30 Uhr) und Lissabon (5:15 Uhr), um 4 gab’s ein Frühstück. Uhr nach hinten umstellen, um 6:05 ist unser gelber Tui-Flieger planmäßig gelandet.
Koffer holen, alles prima organisiert, wir kommen in den ersten Bus, um 7:30 sind wir am Schiff, dürfen bei Suiten einchecken, keiner ist vor uns; da wir sicher kein Fieber haben, haben wir beim Gesundheitszettel geschummelt und bemühen uns die nächsten Tage, vorsichtig zu husten und unauffällig Nase zu putzen.... Das ist gar nicht so einfach!
Um 8 Uhr sitzen wir auf Deck 11 vor dem Bella Vista im Freien beim Frühstück und sehen die Sonne aus dem Meer aufgehen. Das hat was. Von minus 2 auf plus 19°.

Nach kurzem Rundgang übers Schiff haben wir den Rucksack zurückgelassen und gehen in die Stadt.
Um 10 Uhr öffnen die meisten Geschäfte. Die erste Beschäftigung, wenn man in Santa Cruz einen Laden aufmacht: man schüttet einen Eimer Wasser gegen die Wand oder auch nur vor den Laden und kehrt damit den Dreck weg. Da überall irgendwie Steigung ist, funktioniert es auch. Bei jedem Laden! Alles war nass.
Es sind 22,5°, später werden es mehr. Man sieht noch die Faschingsauswirkungen. Viel geschmückt, hier und da sind Bühnen aufgebaut, es hängen Lautsprecher in den Bäumen. Die Polizei ist stark vertreten. Auch die Geschäfte haben hier private Bewacher. Die Straßenreinigung ist sehr aktiv, überall laute Kehrmaschinen im Einsatz. Ab 11:30 ist etwas mehr los in der Stadt, auch schon einige Verkleidete sind unterwegs.
Vor dem Mittagessen musste ich noch das Forum informieren,
-weil in der Kaimauer ein Internetpoint ist, 15 Min für 60 Cent oder 30 Min. für 1,-€.
-weil alles so glatt gelaufen ist und viele interessiert sind (Diskussion über Bella und Essen).

Gemütliches erstes Mittagessen 12:30 – 13:45 in Weite Welt. Viermal laufen ist lästig, aber man gewöhnt sich dran. Ich habe bestätigt bekommen, dass es hervorragend schmeckt. Ich habe ja noch meinen blinden Passagier dabei, meinen Schnupfen, und schmecke nichts, außer wenn es ganz scharf ist. Ich genieße halt die Konsistenz.... grins...
Übrigens: Es gibt nur Porzellangeschirr. Nicht Melamin „aus Sicherheitsgründen“ wie bei anderen Firmen... Und Besteck von einer deutschen Firma (Hepp). Getränke und Besteck sind auf dem Tisch, wenn mal was ausgeht, muss man einfach Bescheid geben. Leute, die gleich wegen einer fehlenden Kaffeetasse motzen, sind selbst schuld. Ich finde das System sehr praktisch für alle. Gut fand ich, wie die Essens-Zeiten konsequent und freundlich eingehalten wurden.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz zum flach liegen stelle ich fest, dass 80% der Liegen nicht mit Personen, sondern mit Handtüchern belegt sind, weil die meisten grade essen sind. Aber wir fanden noch zwei mit Halbschatten, dann kamen noch ein paar mehr Wolken. Während wir da lagen, kamen zwei junge Männer vorbei und sammelten alleinliegende Handtücher von den Liegen ein [smilie=thumbsup.gif] . Handtücher kann man sich am Pooldeck jederzeit holen, sehr praktisch.
Zwischendurch kommen immer sehr freundliche Durchsagen, Aufrufe zum Abreisen für die „Alten“. Um 15 Uhr wird zu einem Schiffsrundgang eingeladen für die „Neuen“.
Um 15:15 werden die Kabinen freigegeben. Wir gehen um halb 4 erst mal Kaffee trinken (Zitat A: Schmeckt besser als bei den Amis oder MSC) und Kuchen probieren (schmeckt wie daheim), dann Rucksack holen und in die Kabine.
Kaum waren wir da, klopfte es, und eine nette Mitarbeiterin brachte uns eine Flasche Sekt und 2 Gläser. Erstaunen bei uns – Vorteil Nr. 2 der Buchung: es war ein Willkommensgruß vom Reisebüro. Da es keinen Kühlschrank in der Kabine gibt und wir sowieso relativ wenig getrunken hatten, machten wir sie gleich auf. Weil ich ja nichts schmeckte, schmeckte er mir. Ich habe ja nichts davon gemerkt, dass „brut“ drauf stand. Axel änderte seinen Gesichtsausdruck, so trocken war er.
Die Koffer kamen dann auch bald, also das kleine Reich einrichten und genießen.
(Sorry, Bilder rüber kopieren hat nicht funktioniert, deshalb sind sie hier etwas sparsam drin. Man findet es ja auch so im Internet).

Kabine: toll, angenehme Farben, zweckmäßig eingerichtet, groß genug. Viele Ablagen, selbst im Bad! Duschkabine mit Glas, kein Vorhang; Brause. Größe ist völlig ok. Oranges Waschbecken. Bademäntel und Handtuch für Pool. Safe. Schreibtisch. TV interaktiv. Nur eine Schublade, den anderen Kruscht muss man halt ordentlich in die Regale räumen. Nicht nur die 2 normalen Kopfkissen, sondern noch 3 kleinere dazu, wenn man im Bett sitzt als Stütze (Kleinigkeiten machen das Leben angenehm). Gute Matratzen, 2 Decken, wir müssen sie uns nicht gegenseitig weg ziehen. Plus Decken im Schrank, die wir einmal wegen Wind auf Deck brauchten.
Manchmal hört man ein tief dröhnendes Brummen, eher abends als morgens. Keine Ahnung, woher.
Geräuschempfindlich und hellhörig, wir hören die Nachbarn reden und husten, o weh, dann hören sie uns ja auch! Die Klimaanlage hört man überhaupt nicht.

Das Schiff hat auch vorne vor der Stern Bar (Aidabar) eine Aussichtslounge mit bequemen Sesseln. Nicht groß, aber vorhanden .
Und man kann von vorne oben die Spitze des Schiffs sehen. Das finde ich wichtig.
Auffallend sind die Dinger zum Umhängen: Axel: „affig“. Eine Frau war gleich mit den vier der ganzen Familie behängt. Grins. Wird getragen wie ein Orden. Wenn wieder mal, besorge ich mir vorher eins von Celebrity oder so.....
Abendessen ganz oben, keinen Hunger, nett erzählt mit anderen. Auslaufen um 20:00 Uhr: Das Schiff bewegt sich endlich vom Fleck!!! Das war’s, was mir noch fehlte!
Durchsage vom Kapitän (die Infos waren immer passend und genug), wir kriegen Wind bis 6 und Wellen 2-3 für die Nacht. Man merkt endlich, dass man auf einem Schiff ist. Rumgelaufen, eine Band spielt Tanzmusik, später ist Show am Pool, Discomusik. War nicht so doll, aber am Ende gab’s eine tolle Lasershow. Dann durften wir endlich müde sein. Sekt leergemacht und ins Bett, es schaukelt ein bisschen hin und her... (aber nicht wegen Sekt!). Sehr angenehm!



Sonntag, 14.2.10 morgens See, mittags Funchal/Madeira
Muss erst mal überlegen, wer wann aufsteht, bis ich feststelle, ich bin ja woanders. Super gut geschlafen! Es schaukelt nur sehr wenig (aber das Wenige hat in der Nacht wohl schon manchen Probleme gemacht). Manchmal scheint es, als würden wir gar nicht fahren, so ruhig ist es. Wir sind doch ganz vorne!
Vor dem Frühstück bekommt jede Frau ein Herz, eine Schokopraline zum Valentinstag, und auf der Kabine liegt ein großes Foto von den drei Chefs des Schiffes als Gruß. Kleine nette Aufmerksamkeiten!
Frühstück im Marktrestaurant, um 8:15 noch ganz leer, um 8:45 voll, um 9 Uhr ganz voll. Trotzdem ist viel Platz, man kann ruhig frühstücken und sich unterhalten. An die Kabine hatten wir in der Zeit den Türhänger „Bitte Kabine aufräumen“ drangehängt. Es war um 10 Uhr erledigt.
Um 10:15 ist Rettungsübung. Jeder muss an der Station abgehakt sein. Nett und familiär, es dauert 20 Minuten. Treffen mit Rainer klappt nicht; auch nicht schlimm. Zum Treffen mit den Leuten aus dem Aida-Forum, wo ich erst seit 3 Tagen angemeldet bin, hatte ich gestern gar keine Lust, wir sind mit uns selbst beschäftigt genug.
Nach der Übung haben wir das Ende vom Tanzkurs Discofox für Anfänger mitgemacht, anschließend gegen den kleinen Hunger schon mal Salat bzw. Suppe gegessen.

Zwei Wochen vorher kam die Luna erst verspätet in Madeira an und es schüttete aus Kübeln. Eine Woche nach uns ist Katastrophe. Wir waren pünktlich. Es schüttet vorher stark, oben war es ganz lustig, als sich viele hinter die Scheiben geduckt haben, weil der Regen von waagrecht kam. Immer mal wieder heftige kurze Schauer, die Sonne scheint teilweise, ca. 19°.
Um 13:30 sind wir zum Mittagessen ins Marktrestaurant. Es schmeckt etwas! Zu 50 % Geschmack vorhanden, nicht nur Konsistenz, ich kann sogar schon Wein als Wein erkennen... Axel ist total unzufrieden mit den Suppen: geeiste Gurkensuppe will er nicht und die Tomaten-Erbsensuppe ist lauwarm (das einzige Mal). Dann hatte er noch ein zähes Schnitzel. Also, es kommt überall was vor, das Essensparadies ist wohl nirgends. Aber so gut wie bei Aidas sind keine anderen Buffets.

Als wir raus wollen, ist außen eine große Schlange, um 14:30 haben viele die gleiche Idee.
Gleich vorne beim alten Fort gibt es eine schöne Aussicht, Sonne, toller Wind und Gischt unten. Da sieht man mal, was eine Mauer so abhält!


An dem Bauzaun treffen wir auf einen Fahrer, der ein bisschen Deutsch kann und uns für 60,- fahren will. „Ich habe eine Mersedes!“ Hätten wir handeln müssen? Sein Auto steht vorne am Park. Er fährt uns an den vielen Hotels vorbei nach Camara de Lobos, nur rauf und runter. Auf Madeira gibt es keine Straßen, die gradeaus gehen....
Bis 300 m wachsen Bananen, von 300-600 m Höhe Wein. Bananen werden komplett abgeschnitten, wenn sie fertig sind, die neuen sind dann von unten schon da.
In Camara de Lobos bekommen wir eine halbe Stunde „Auslauf“ und den Weg gezeigt, wie wir laufen sollen. Churchill war hier und hat hier gerne gemalt, ein Fischerdorf an einer Bucht, auf der Mauer gab es tolle Fotos mit Gischt. Das Wetter meint es gut, es könnte genauso gut auch Nebel sein, sagte unser Fahrer. Ein Aida-Ausflugsbus verfolgt uns auch.
Dann geht die tolle Fahrt weiter, nur Bergstraßen, unter Autobahn durch, tolle Brücken, zum Cabo Girao, 580 m hoch. Dort wird nächste Woche gesperrt, weil sie auch so eine Aussichtsplattform wie beim Grand Canyon hinbauen wollen, nur kleiner.



Mit toller Aussicht ging’s wieder bergab. Die haben Gärten in Terrassenform (ja, was sonst?), was für eine Arbeit! Über die Autobahn kamen wir in der Nähe der Seilbahn runter und wurden von ihm um ca. 17:30 in der Stadt rausgelassen. Dann schüttete es mal richtig arg, Regenschirm nötig.
Kathedrale Se: Dort war grade Gottesdienst, deshalb haben wir nur reingeguckt. Spazieren durch die Stadt, am Hafen entlang, zurück zum Schiff. Um ins Schiff rein zu kommen, haben wir länger als 15 Min. gebraucht, alle wollten zugleich heim.
Zum Abendessen waren wir mal in der Pizzeria. Die älteren sind schon etwas zäh und kühl, aber die frischen super. Es gibt mehrere zur Auswahl, man kann mischen. Für den Nachtisch wechselten wir ins Marktrestaurant.
Später beim Tanzkurs Discofox Teil 2 mitgemacht.
Außer einer halben Stunde Beatles gab es „nur heute“ eine spezielle Valentine-Show, weil Valentinstag ist, einmalig. Sonst sind die Shows wohl jede Woche ähnlich. Die Künstler sind alle ausgebildete Musicalstars, drei Männer und drei Frauen, fähige Sänger. Es gab Melodien aus Musicals, gute Qualität und schwierige Stücke und ein bisschen Akrobatik. Axel gefiel es nicht, war ihm zu langsam. Queen hätte ihm besser gefallen, das rockt mehr, aber.... das kommt noch.

Montag, 15.2.10, immer noch Madeira
Wieder gut geschlafen Die Sonne scheint meist. Nach spätem Frühstück erst nach 10 Uhr los. Den Taxifahrer von gestern haben wir wieder getroffen, aber heute wollen wir in Funchal bleiben und die Stadt erkunden. Bis zur Marina sind wir gelaufen und wurden währenddessen mindestens 20 mal von den Werbern für die roten Stadtrundfahrtbusse angesprochen. Wir wollen aber normal Bus fahren und finden auch ein Häuschen, wo wir ein Tagesticket für 4,- pro Person kaufen (das hat 50 Cent Aufschlag, weil wir es bei einem Menschen gekauft haben statt am Automat). Wir dürfen jetzt alle gelben Busse benutzen. Wegen mangelnder Englischkenntnisse beschäftigten wir drei Busfahrer bis wir wussten, wie man wo hinkommt. Eine Station bis Zentrum, zentraler Platz. An jeder Haltestelle wird angezeigt, wann welcher Bus kommt. Zum Botanischen Garten wäre der Bus erst 45 Min. später gekommen, deshalb nahmen wir einen anderen, der sich grade bis zum Rand füllte, die Nr. 20 nach Monte. Interessante Gespräche mit ahnungslosen Deutschen. Ein Paar hatte 5,20 pro Person bezahlt, um einmal hin und zurück zu kommen.
Nach einer halben Stunde bergauf waren wir in Monte angekommen, besichtigten die Kirche und guckten den Korbschlittenfahrern zu, die hatten gutes Geschäft. Ca. 16 Schlitten wurden grade von einem Kleinlaster gebracht, oben waren keine mehr da.
Wir gingen am Trop. Garten vorbei bis zur Seilbahn. Auf Gartenbesichtigung für 10,- pP hatten wir keine Lust, lieber Aussicht genießen beim kleinen Cafe dort oben. Und mal Madeirawein testen im Shop.


Spaziergang zurück zur Bushaltestelle und weiter auf der Suche nach einer Haltestelle in die andere Richtung. Als nächstes kam Nr. 48 und wir machten auf diese Art ein weiteres Stück Stadtrundfahrt rauf und runter, durch engste Sträßchen mit Rückwärtsfahren bei Gegenverkehr, praktisch oben quer vom Monte bis rüber zur Hotelgegend. Dort stiegen wir aus und nach einer gefühlten halben Stunde kam ein Bus zum Centro, nur ein paar Stationen entfernt. Durchs Städtchen zurückgelaufen zum Hafen, ein Stück durch den Park Santa Catalina. Dort fing es mal kurz an zu regnen. Ist aber warmer Regen, der Wind trocknet es sofort.
Um halb 4 waren wir zum Kaffee am Schiff. Mehrere Versuche, die Island Escape von hinten zu fotografieren, scheiterten, es schauerte grade genau dann, wenn ich wieder mal raus wollte.
Beim Kaffee hatten wir ein Gespräch mit Carolin, Bedienung in Weite Welt. Sie liest im Kreuzfahrtentreff mit und ist gespannt auf meinen Bericht. (der wird dort aber kürzer).
Außerdem treffen wir heute eine Familie aus Sachsen, die haben 2 Wochen Winterferien und seltsame Ansichten über Schiff fahren. Es war 2 von den 4 schon schlecht. Auch zwei Omas am Tisch werden ganz grün, als wir vom Sturm auf der Galaxy erzählen Bild. Wir empfehlen ihnen an der Rezeption Tabletten zu holen. Ein Schiff bewegt sich nun mal, und für die nächste Nacht steht etwas mehr Bewegung an. Auf meine Frage an den Mann, wieso er denn Schiff fährt, wenn er das Schaukeln nicht mag – nee, er will Schiff fahren, aber ohne Gewackel. Wasch mich, aber mach mich nicht nass.... [smilie=thumbsdown.gif]
Wir haben 16° Lufttemperatur, 18° Wasser. Nachts soll’s 17-19° sein, Wind 8-9 und Wellen werden 5-6 m erwartet. Ein Stöhnen geht durch das Schiff, aber ein (geschätztes) Drittel der Leute freut sich darüber.
Es gibt doch noch ein Kennenlern-Treffen mit Rainer und seiner Mutter im Theatrium. Zum Glück kam er auf die Idee, anzurufen. Sie haben eine Viererkabine auf Deck 4; ein Bett wird direkt vor das Fenster gehängt. Seltsam.
Um 17 Uhr sollen wir abfahren; es verzögert sich, weil irgendwas an der Gangway klemmt. Es ist schon gut, wenn sie die Tür ordentlich zu kriegen – wir haben Zeit.
Als wir eine halbe Std. von Madeira entfernt sind, wird das Schaukeln mehr. Erstes Scheppern ist zu hören – wahrscheinlich sind die aufgestellten Bilder umgefallen. Es entwickelt sich zu einer regelmäßigen heftigen Bewegung, aber ohne diese Schläge gegen den Bug.

Beim Abendessen habe ich Fisch entdeckt, im Weite Welt, kleinerer Teil. Das Essen war bisher so gut (es schmeckt ja wieder nach etwas!) und vielfältig, dass mir noch gar nicht aufgefallen war, dass kein Fisch da war, wo wir waren. Ab sofort wollte ich das bei der Platzwahl berücksichtigen.
Als Show war heute „Musical Highlights“, das war nur gesungen, sehr praktisch bei dem Schaukeln. Das Theaterstück wurde dann getauscht, gezeigt wurden Sketche von Loriot. Das war vor allem deshalb lustig, weil die Schauspielerin, während sie am Schreibtisch die englischen Namen sortierte, mit ihrem Stuhl auf Rollen und dem Schreibtisch auf der Bühne wegrutschte. Sie schaffte ihren Text, obwohl sie damit beschäftigt war, Stellung zu halten, das Publikum war begeistert. Ein Barkeeper fand das besser als das Original von Evelin Hamann.
Die Offiziersvorstellung fällt heute aus, sie sind anderweitig beschäftigt und werden das morgen vor vollem Theatrium nachholen (weil sie letzte Woche auch nur gelichtete Reihen angetroffen hatten). Es wurde gesagt, das Hospital hätte viel zu tun. Es sind übrigens zwei Ärzte und drei Krankenschwestern an Bord.
Noch ein Bier und einen Cocktail, dann schaukeln wir ins Bett. Ach, ist das schön!

Dienstag, 16.2.10 Santa Cruz auf La Palma 9-18:00 Uhr
Es schaukelt schön weiter, bis wir um 8 Uhr neben die Insel fahren. Angelegt haben wir um 9, es dauerte, bis er eingeparkt hatte. Es ist warm und sonnig. Mal sehen, ob wir einen Mietwagen kriegen.
Nachdem wir 20 Min. angestanden haben, wurde uns mitgeteilt, dass alle vorreserviert sind. Dann hatte ich einen schon etwas unzufriedenen Mann dabei. Wir sind losgelaufen, um irgendwo vielleicht ein Taxi aufzutreiben (es wäre am einfachsten gewesen, eins beim Schiff zu nehmen, aber auf die Idee kamen wir da nicht). Spaziergang am Meer entlang in die Stadt, der Dreck von der großen Party gestern hält sich in Grenzen.

Nach 15 Min. warten an einem Taxistand kam ein Fahrer, der nur Spanisch kann und uns seine Routen- und Preisliste zeigte. Ok, dann fahren wir halt unverständlich, andere Taxifahrer haben was erklärt, aber ich will auf jeden Fall etwas von der Insel sehen; Axel ist es wurscht, was wir machen, also fahren wir.
Zuerst brachte er uns zur Kirche Las Nieves; auf dem Weg dorthin fotografierten wir noch den Nachbau der Santa Maria von Columbus von einem schönen Aussichtspunkt aus. Dann fuhren wir in den Nationalpark zum Mirador de Cumbrecita, Ausblicke in Kiefernwald und auf Berge, in den Krater der Caldera, 1800 m hoch und ziemlich frisch mit heftigem Wind.


Als wir zurück kamen, reichte es grade noch fürs Mittagessen; Axel ist irgendetwas nicht bekommen, vielleicht spielt auch die Hitze mit, er meint es lag am Hühnerfrikassee, aber zu dessen Entlastung muss ich sagen, dass ich auch davon gegessen und nichts gemerkt habe, also kann es nicht schlecht gewesen sein. Er reagiert empfindlich auf Soßen, die schon länger ziehen, vielleicht ist es das?
Dann sind wir noch mal raus zu einem Rundgang durch die Stadt. Die Geschäfte haben alle zu. Wolken ziehen auf, bleiben aber hängen.
Nach dem Kaffee ist ein Schläfchen dran. Das muss Axel verlängern, ihm ist richtig schlecht. Um 18 Uhr bin ich zum Auslaufen draußen, kurzärmelig im Wind bei 21°, es bewegt sich wieder schön, und der Blick aufs Meer ist toll.
Das ITV ist eine gute Sache. Ich habe ja jetzt etwas Zeit, mich reinzufinden. Seekarte mit Route die automatisch aktualisiert (bei Fuerte.. interessant), Kabinenkonto (mit einem Passwort, das man schon mit den Reiseunterlagen bekommt), Wettervorhersage, u.v.a. und drei Kameras nach draußen, eine vorne, eine hinten und eine auf dem Pooldeck in Richtung Bühne. Für eine Innenkabine ist das sehr wichtig!

Um 8 gehen wir heute ins Bella Vista, die Gerüche in den anderen Lokalen tun Axel nicht gut, dort oben ist es überschaubar und ruhiger. Ich habe den grünen Salat vermisst (später war wieder welcher da) und Fisch gibt es hier keinen (nur Muscheln). Deshalb mag ich die Weite Welt lieber. Axel isst nur Obst und hat dann Fieber, geht ins Bett und schläft nur noch. Trotz Medikament noch nicht besser.
Da ich sowieso nichts dran ändern kann und beschlossen habe, mir den Urlaub von nichts vermiesen zu lassen, mache ich in den nächsten Tagen ein paar Stunden Single-Urlaub.
Nach der Kapitänsansprache ist die Show heute Abba, eine halbe Stunde voller Einsatz der Sänger, mehrere Medleys der bekanntesten Lieder. Die Zugabe war ein Teil vom Programm.
Später ist noch Crew-Abend, in der Aida Bar singen die Angestellten des Schiffs. Da schon 22 Uhr war, bin ich nicht mehr dorthin sondern auch ins Bett.

Mittwoch, 17.2.10 Puerto del Rosario, Fuerteventura 10-20 Uhr
Hier regnet es so gut wie NIE! Sollten wir dieses einmalige Ereignis erwischen? Staubtrocken, steht in den Reiseführern, weil die Regenwolken einfach über die niedrigen Berge drüber weg ziehen. Es ist bewölkt. Um 9 Uhr fahren wir in den Hafen hinein. Wir haben heute keine Pläne, das passt ja genau. Aber gestern Abend haben wir für Donnerstag auf Lanzarote einen Ganztagesausflug gebucht.
Von 9 –10 sind wir frühstücken und sitzen schön hinten draußen, bewölkt, 24°. Wenn die Sonne durchkommt, ist es gleich sehr warm. Axel schafft Brötchen und Tee und muss nach dem Frühstück wieder ins Bett, wir haben ein gutes Medikament gegen Magenverstimmungen, das wirkt innerhalb von 24 Std. Ich habe endlich mal Zeit, mein mitgebrachtes Buch zu lesen, 1 Stunde im Strandkorb, dann weiter bei einer Tasse Tee...

Zum Mittagessen isst Axel wieder, Medizin, Schläfchen. Die Kabine war grade erst fertig geworden.
Um 3 sind wir los zum kürzesten Landgang unserer Seefahrergeschichte: nämlich bis zum Ende des Schiffs. Die Temperatur war merklich kühler, von hinten kam es feucht (keine Jacke dabei), und die Wolken, die in unsere Richtung kamen, sahen nicht so gut aus. Also drehten wir einfach um und sind wieder rein. Pünktlich zum Kaffee um halb 4 fing es an zu schütten. Sehr gut für die Insulaner, also haben wir tatsächlich hier einen ganz besonderen Tag erwischt.
Axel ist wieder normal fit, so gehen wir zum Tanzkurs und kriegen noch die letzte Viertelstunde Cha-Cha mit und anschließend Boogie, was eher lustig ist. Und auch nicht zu schnell, also Jive für Leute, die nicht so schnell dappeln können, mit einer interessanten Körperhaltung. Die Tanzlehrerin Theresa erklärt es immer schön.
Draußen donnert es sogar und es ist einheitlich grau.

Um 19:15 kommt eine Durchsage vom Kapitän: Wir sparen 180,- Euro. – Nein, das hat er nicht gesagt. Aber da man ja alles positiv sehen sollte: Wir hatten den Tagesausflug gebucht und Lanzarote fällt komplett aus. Es zieht ein Sturmtief von Madeira in die Richtung und der Hafen von Arrecife ist geschlossen. Die Island Escape darf nicht mehr auslaufen.
Er wird in der Nacht im Windschatten von Fuerteventura hin und her fahren und dann morgen früh um die Südspitze in Richtung Gran Canaria, wo wir um ca. 15 Uhr ankommen sollen.
Beim Abendessen im Marktrestaurant sitzen wir mit zwei Frauen aus Wilhelmshaven am Tisch, die die Reise auf demselben Weg beim gleichen Reisebüro gebucht haben.
Später gab’s eine Schlagershow, am Anfang ganz schön, ein paar englische Hits, dann aber nur noch deutsche Kirmesstimmung. Das gefällt den Leuten.
Es schaukelt fast nicht, während wir im Zickzack rechts von Fuerte rumdümpeln. 23 Uhr ins Bett.

Donnerstag, 18.2.10, nicht Lanzarote sondern See
Er hat tatsächlich die ganze Nacht neben der Insel Versteck gespielt und dadurch den Leuten eine ruhige Nacht verschafft. Aber jetzt schaukelt es etwas mehr, jetzt sind wir am Knick der Insel auf dem Weg nach Süden. Wir sind auf einem Schiff und man merkt es mal wieder, schön gemütlich schaukelig. (Die langen Liegezeiten beim ursprünglichen Fahrplan haben mir nicht so gut gefallen).

Beim Frühstück saßen wir neben einem Ehepaar, die mit ihrem eigenen Flugzeug dahin fliegen, wo Feinschmeckerrestaurants sind, die mit den meisten Sternen und die teuersten. Sylt usw. Sie wollten mal „volkstümlich“ verreisen, ohne Zwang zur Abendgarderobe, werden es aber nicht noch mal machen. Irgendwas gefällt ihnen nicht, aber das Essen ist nicht der Grund. (Vielleicht fehlt ein Butler?). Sie haben sich über den günstigen Preis im Rossini gewundert und waren sehr begeistert. Auch das Buffet haben sie gelobt.
Axel ist wieder ins Bett wegen dem Magen, seit gestern Abend ist es wieder nicht in Ordnung. Wenn er weiblich wäre, würde ich vermuten, dass er schwanger ist. So ging’s mir dreimal mehrere Monate lang (und darüber hinaus). Ich bin auf den Ausguck (Aidalounge) und habe eine Stunde vorne raus geguckt und die Wellen beobachtet und geschaukelt, sonst nichts.

Dann wollte ich beim nächsten Discofox Tanzkurs die nächsten zwei Figuren mitlernen, aber alleine ohne Ausprobieren kann ich mir das nicht merken.
In der Bücherei habe ich mir noch ein Buch geholt und eine zeitlang am Fenster in der Sonne gelesen, das war schön warm dort. In der Lounge mieft es inzwischen, von der Raucherseite der Aidabar zieht es dort rein. Draußen scheint es auch angenehm zu sein.
Wenn der Ausflug heute stattgefunden hätte – das hätte nicht so gut geklappt. Die Routenänderung passt gut in die gesundheitliche Situation.
Axel zum Mittagessen abgeholt; danach haben wir uns draußen einen Platz gesucht, da es sehr stürmisch war wurde er als Mumie eingepackt und hat dort sein Schläfchen gehalten. Gran Canaria ist schon in Sicht. Um 15:30 kamen wir in Las Palmas an. Die Island Escape ist schon da, wann sie wohl in Lanzarote auslaufen durfte?
Nach dem Kaffee sind wir vom Schiff gegangen. 20° aber windig, wird später frischer.
Der Einfachheit halber haben wir uns beim Rundfahrtbus angestellt, der gleich vorne an der Straße hält. Dieser wird bis zum Kragen vollgepackt – wir bekommen unten die beiden vordersten Plätze. Oben hätte es viel zu viel gezogen. Er kostet 15,- pro Person und gilt 24 Std. Das heißt, heute machen wir eine Rundfahrt für die Übersicht, und morgen fahren wir rein und gucken uns die Stadt an.
Die Haltestellen sind nicht sehr gut verteilt. Mehrere ganz nahe beieinander, dann lange nichts. Die Altstadt liegt weit vom Hafen entfernt. Ein Strand ist zu Fuß schnell zu erreichen. Dieser gilt als einer der schönsten Stadtstrände der Welt. Dahin gehen wir morgen.
Um 18:30 sind wir von der Rundfahrt zurück, Axel ist fertig, wir kaufen noch Wasser und dann ist es genug.
Ich habe heute Abend viel Programm. Tagsüber war ich bei den Proben für die Kids Show „Schatzkiste“ vorbeigekommen und habe beschlossen, dass ich mir das ansehen will, auch ohne Kids dabei zu haben. Die fand um 19 Uhr statt. Es schienen tatsächlich nur Eltern da gewesen zu sein, es waren nicht so viele Zuschauer. Dafür waren es zusammen ca. 50 Darsteller! Solche Massen von Kindern waren mir hier überhaupt noch nicht aufgefallen! Von außen betrachtet scheint das Kinderprogramm ganz gut zu sein.
Um 20 Uhr gingen wir zum Essen, auf Sopranistin habe ich keine Lust. Zum Abendessen hatte Axel einen grünen Apfel im Bella Vista, der dauerte länger als mein Drei-Gänge-Menü. Dann verzog er sich ins Bett, trotz Queen Show. Im Gegensatz zu anderen Firmen, wo filmen verboten ist, wird hier sogar dazu aufgefordert. Also habe ich einen Teil gefilmt, dann kann er sich das daheim ansehen.
Es soll doch Schlangen geben und zwar um 8 Uhr vor dem Marktrestaurant. Der Andrang war so groß, dass um 5 nach 8 geschlossen wurde, weil alles voll war. Man muss einfach nur früher woanders hin gehen, da ist immer Platz.

Es stört mich überhaupt nicht, dass unsere philippinische Vilma nur einmal am Tag kommt zum Kabine reinigen. Ganz im Gegenteil, so ist es privater, grade, wenn jemand öfters im Bett verbringt. Allerdings wäre in diesem Fall eine Balkonkabine von Vorteil...

Fotos: kosten im Fotoshop nur 8,-, ist ja ein guter Preis im Vergleich zu anderen Firmen. Allerdings war keins so, dass wir es gebraucht hätten, selbst wenn wir beide gut geguckt haben. Die Hintergründe und das Drumherum fand ich nicht so schön. Madeira 2 war schön, aber da wurden wir nicht fotografiert. Eine Idee wäre, dass die Fotografen oder das Filmteam auch z.B. bei den Segway Workshops mal rauskommen. Das hätte evtl. Umsatz gegeben.

Freitag, 19.2.10, immer noch Las Palmas/Gran Canaria bis 20 Uhr
Um 8 Uhr wurden wir geweckt durch die Durchsage, dass man draußen nicht rauchen soll, weil sie Treibstoff bunkern. Aha. Davon betrifft uns weder draußen noch rauchen.
Na ja, wenigstens nicht in fünf verschiedenen Sprachen. Übrigens wird alles an Lebensmitteln jeden Freitag in Gran Canaria eingeladen, es wird containerweise extra von Deutschland gebracht. So viel Ananas gibt es auf der ganzen Insel nicht, wie wir in einer Woche verspeist haben. Wo allerdings die 9 Liter Alkohol pro Kopf inkl. Kinder geblieben sind, kann ich mir nicht vorstellen.
Um 10:45 waren wir am Bus und hatten zuerst das Pech, dass wir nicht mehr rein passten und auf den nächsten warten mussten, dann aber das Glück, dass wir ganz oben vorne sitzen konnten.

Nächstes Mal fahren wir dort mit öffentlichen Bussen, das wird schneller gehen.
Axel geht’s besser, er kann den ganzen Tag genießen und hat normal gefrühstückt.
Wir sehen uns die Stadt an, suchen nach einem Hard Rock Cafe, das es aber nur in Playa del Ingles gibt, schreiben dem Mädchen eine SMS, damit sie nicht enttäuscht ist, wenn wir ohne T-Shirt heimkommen, nach dem Bummel fahren wir zurück und gehen bei 24° noch an den Strand in der Nähe des Schiffs. Ich musste doch mal die Füße in den Atlantik tun; die Hose war dann auch beteiligt, die Wellen waren manchmal höher ;-)

Als wir zum Schiff zurück kamen, holten wir uns etwas Salat und Pizza in der Pizzeria, und dann eins tiefer noch ein Stück Kuchen und den zugehörigen Kaffee als Nachtisch. Es muss keiner verhungern, wenn man mal außerhalb der Essenszeiten zurückkommt.
Nach einer Ausruhphase hatten wir noch einen Termin: eine Fahrstunde – Segway. Ich bin zwar noch nie Mofa oder Motorrad gefahren, aber 29,5 Jahre unfallfrei mit allen Sorten Autos – da muss man so ein Teil auf zwei Rädern doch mal ausprobieren. Es geht gut, man muss es halt üben. Nach der Stunde waren wir alle so fit, dass wir am liebsten losgefahren wären, mal ein bisschen weiter als nur im abgesperrten Bereich vor dem Schiff. Mit dieser Lizenz darf man an den Segway-Ausflügen von Aida teilnehmen. Die Fahrstunde kostet 29,-€, die Ausflüge sind schon heftiger mit 99,- für 3,5 Std. Später bekommen alle bei einem Glas Sekt ihre Lizenz überreicht. In Madeira (im normalen Zustand) soll der Ausflug am schönsten sein, sagte Stefan, einer der beiden Biker. Das Geschäft könnte etwas besser laufen, habe ich rausgehört, es buchen wohl zu wenig Leute Fahrrad und Segway.

Wieder haben wir schön Abend gegessen. War es diesmal ohne Auswirkungen? Beim Abendessen legen wir zum letzten Mal ab. Die Temperaturen lassen auch wieder eine Pool-Party zum Abschied zu. Sie beginnt mit einer Lasershow und scheint immer lauter zu werden. Um 22:30 gehen wir packen und schlafen dann nochmals mit leichtem Schaukeln ein (Wellen 3).

Samstag, 20.2.10 schon seit ca. Mitternacht in Santa Cruz/Teneriffa
Die ersten drei Durchsagen im Flur, wer zu den Transferbussen gehen soll, erleben wir noch im Bett. Schön! Gemütlich aufgestanden, Axel geht’s wieder nicht so richtig gut, hat normal gegessen und es hat auch geschmeckt, aber es stört was im Magen. Weiß nicht, woran es liegt.
Er hustet immer noch. Ich habe auch noch Schnupfen, aber es wurde von Tag zu Tag besser.

Beim Frühstück war es voll. Heute nervt was; z.B. Leute, mit denen man sicher keine näheren Kontakte wollen würde. Ganz seltsam, heute gehen mir die vielen Deutschen auf den Wecker. Nachmittags sind auf dem vollen Schiff fast nur noch neue Leute und ich hätte keine Lust, die Runde sofort noch ein zweites Mal zu fahren. Es reicht!
Wir machen wieder einen Samstags-Morgens-Spaziergang durchs Städtchen. Es ist immer noch Karneval. Viele als Frauen verkleidete Männer sind unterwegs, auch viel Polizei; Bands bauen auf, Vorbereitung für eine TV Übertragung sind im Gange. Wieder putzen alle ihre Läden und die Fenster, kippen überall Wasser auf die Straße; aber es ist nicht so warm wie letzte Woche. Die Wolken werden dichter.
Zum Mittagessen war ein Stau vor der Tür vom Weite Welt. Aber trotzdem war noch viel Platz, als alle Leute hineingeströmt waren. Mischung aus an- und abreisenden Gästen. Wir haben noch mal schön gegessen; wer kocht wohl morgen?
Beim Essen erzählt uns eine neue Passagierin, dass es auf Teneriffa während der Woche Unwetter mit gesperrten Straßen gegeben hatte.
Axel stellt fest, dass etwas in der chinesischen Gemüsesuppe Husten auslöst. Aha! Allergie? Er isst so gerne Suppe. Und dann muss er rennen und stellt fest, dass es immer dann schwierig wurde, wenn er eine Suppe gegessen hatte (auch vor dem Hühnerfrikassee, was damit entlastet ist) und dass die Suppen alle sehr stark mit irgendwas gewürzt waren. Auch die Rindfleischbrühe, die wenig nach Rindfleisch, sondern nach einem Gewürz geschmeckt hatte (davon hatte ich auch gegessen). Das stark Gewürzte wurde von anderen Suppenessern bestätigt. Es war jedes Mal eine Suppe beteiligt, von der er irgendetwas nicht verträgt. Wenn man das früher gewusst hätte -....
In der Stadt ist wieder Karnevalstrubel, laute Musik, evtl. wieder ein Umzug, sogar ein bisschen Feuerwerk am Tag (?).
Nach zwei weiteren Stunden auf einer Liege an Deck, z.T. ganz schön heiß, aber in einer ruhigen Ecke, hatten wir grade noch Zeit für einen Kaffee und ein Stück Kuchen, dann wurde unser Flug aufgerufen, während wir auf dem Weg nach draußen waren.
Auf den Bergen liegt oben Schnee! Die Busfahrt war zügig, wir sind um 17 Uhr da; am Airport regnet es mal kurz. An einer langen Schlange haben wir uns hinten rechts angestellt und hatten das Glück, dass daneben noch zwei Schalter aufmachten, so dass wir plötzlich weit vorne landeten und 10 Min später schon unsere Bordkarten hatten, Reihe 4. Auf der Anzeigetafel steht bei den meisten Flügen verspätet. Wir haben Zeit. Eine Stunde draußen rumgehängt, dann zur Sicherheitskontrolle, nur 2 Schalter, lange Schlangen. Aber was sollte man wohl sonst machen?
Um 19:30 sind wir losgeflogen und dank Rückenwind dauerte der Flug nur 4 Stunden. Diesmal kein gelber Vogel, sondern ein Flieger mit Hapag Lloyd-Bemalung.
Axel schmeckte das Essen im Flugzeug am Abend besser als das meiste auf dem Schiff...

Fazit:
Wir haben nicht viel von den Inseln gesehen – ein Grund, die Reise irgendwann zu wiederholen. Ein Tag pro Insel ist auch einfach zu wenig. Aber Schiff fahren ist ja sowieso Urlaub, egal wo.
Axel hat es (bis auf die Suppen) auch gut gefallen, jedenfalls solange er fit war.

Das Schiff ist angenehm. Pool ist sehr klein, aber den brauchen wir sowieso nicht. Spa Bereich haben wir nicht genutzt, Fitness Bereich hätte ich mal aufsuchen können, aber ich habe lieber faul gelesen. Buffet-Essen ist ok, wenn man so viel Auswahl hat wie hier.
In dieser einen Woche habe ich das feste Abendessen am gleichen Tisch mit gleichen Leuten und gleicher Bedienung nicht vermisst. Obwohl das schön ist, und kein Gewusel. Alles hat seine Vorteile!
Man sieht im Theatrium nur gut, wenn man hinten steht.
Die Bespaßung ist unaufdringlich. Bingo, Quiz mit Ted-Geräten, es gibt sogar ein eigenes Fernsehprogramm mit Quiz in die Kabinen und viel Werbung, für Blumenladen, für Ausflüge, für Spa.... Würde ich aber nicht vermissen, wenn es das nicht gäbe. Gelegentlich wird am Pooldeck auf der großen Leinwand ein Film gezeigt, steht alles im Tagesplan, auch die Sportangebote.
Werbeveranstaltungen/ -infos für ihre Ausflüge mit schönen Bildern gab es im Theatrium auch zu jeder Insel.
Aida hat ein gutes Konzept, man merkt, dass sich jemand was dabei gedacht hat. Es ist irgendwie „jung“. Die Innenarchitekten waren kreativ und haben es prima hingekriegt. Man merkt die Massen nicht so. Das Schiff war wegen der Ferien in Baden-Württemberg, Sachsen und Österreich komplett ausgebucht bis auf das letzte Bett, aber das fiel selten auf, nur am letzten Tag war es irgendwie voll.
Der Altersdurchschnitt lag ziemlich niedrig, wir waren sicher drüber.
Wir machen das sicher irgendwann wieder, die Angebote werden beobachtet, aber ob man das für drei Personen auch so günstig bekommt, ist fraglich.
Ab jetzt träumen wir von der Karibik.