Ich weiß nicht, warum die Bilder verschwunden sind....
So, 29.6.08 Abreise
Nach
gemütlicher Anreise mit Zwischenstopp waren wir um 14:30 Uhr am
Terminal in Bremerhaven und haben das Auto abgegeben, noch wenig los, 15
Uhr Koffer abgegeben (einchecken), oben etwas anstehen bei der Silber
und Gold-Schlange, um 15:30 aufs Schiff. Freundlichste Begrüßung von
Klaus Gruschka und Thomas, wir wurden zur Kabine geführt, wo uns Elena
erwartete, die uns alles wichtigste erklärte. In RossiaLounge
Tischreservierung mit einem Glas Begrüßungssekt in der Hand. Das Schiff
ist verwinkelt, in vielen Ecken kann man nicht durch. Unten sehr
stickig, aber oben und in den Gesellschaftsräumen gut klimatisiert.
Um 17 Uhr war viel los, da die Busse angekommen waren.
Es
gab keine silbernen Karten mehr, deshalb haben alle Silberleute goldene
bekommen (VIP-Status, man wird nicht eingeteilt, sondern kann sich
aussuchen, wann man was macht).
19 Uhr läuft erst Amadea aus, dann
wir. 19:30 runter zum leckeren Essen. Mehrere Vorspeisen, Suppe, Salat
vom Buffet, 3 Hauptgänge zur Auswahl, Nachtisch. Ich habe nur 3x auf der
ganzen Fahrt Fleisch gegessen, sonst zweimal am Tag Fisch! Lecker! Für
den Service standen 3 Kellner/-innen zur Verfügung, zwei zum Tabletts
schleppen, eine für die Oberaufsicht. Alle sehr nett.
Es schaukelt leicht, Fußball-Endspiel wird überall übertragen und Spanien gewinnt EM.
Während
Abendessen kommt immer das Programm für den nächsten Tag. Im Fernsehen
laufen auf einem Kanal immer die Ausflugsinformationen für die nächsten
Tage.
Mo 30.6. Seetag
Sonne,
Pools gefüllt, Wind und Seestärke 3, es schaukelt aber schon ganz
schön! Frühstück unten im Restaurant (einziges Mal), Sonne, Schiff
erkundet, Amadea fährt nebenher, Passagiere brauchen was zum gucken. Und
wen trifft man da mit Foto? Eric und seinen Papa mit der Kamera.
12
Uhr Treffen der Kinder, Tochter hat einzige, die zu ihr passt, kennen
gelernt, Urlaub ist gerettet. Essen oben im Lido-Cafe mit
Selbstbedienung, dort haben wir immer gegessen, weil wir dort selbst
zusammenstellen konnten und nicht warten mussten, während draußen die
schöne Landschaft vorbeizieht. Es kommt sowieso alles aus der gleichen
Küche; gibt nur eine Suppe und evtl. eingeschränkten Nachtisch, aber das
stört nicht weiter. Man wird satt genug. Immer frisches Obst zu jeder
Mahlzeit zur Verfügung (versch. Melonen, Ananas, Mango, Orangen, Kiwis),
die Vitamine standen zur Verfügung. Danach war Rebi in Pool, 28°. 14:15
Rettungsübung, weniger Wind, weniger schaukeln.
16:00 Kaffee,
Rezeption, sie verraten den Wetterbericht nicht. Die ersten Postkarten
Stück für 2,50 inkl. Porto gekauft. Insgesamt wurden es 32.
Um 19:15
zum ersten Mal Gala dem Kapitän die Hand geschüttelt, Crew wurde
vorgestellt, Sekt für alle, Abendessen. Ging bis 21.30, dann als
Abendprogramm Künstler vorgestellt im Musiksalon (da waren immer die
Abendveranstaltungen, mit Bewirtung), war grässlich. Uwe Wesp für
Wetter, Paar für gute Vorträge, Flötenspieler ehemals NDR
Sinfonieorchester, ein absoluter Könner, Rest ist Niveau und Interesse
von Oma und Dieter. Muss man was anderes machen. Außerdem gibt es bei
dieser Fahrt einen Ausnahme-Klavierspieler, Anatoly Gololobov, hat
Auszeichnung von Jelzin bekommen, Pianist des Jahres 2001 in Russland.
Kann alles. Von alles Künstlern hatte er am meisten zu tun, spielen zur
Kaffeestunde, Bordandachten, andere begleiten, mehrere eigene gut
besuchte Konzerte...
Den Mitternachtssnack gibt es immer schon um 22:30. Finde ich sehr praktisch, weil ich um Mitternacht meistens schlafe.
Di, 1.7.08 Kirkwall, Orkney Inseln
(an
der nördl. Spitze von Schottland) morgens Kirkwall, Regenwetter,
windig. Um 7:45 fuhr erstes Boot, private durften zuerst, aber unsere
Privaten waren müde, deshalb waren wir erst nach den Ausflüglern dran.
Alles etwas verzögert, dadurch erst 9:45 im Boot. Windig.
Spazieren
in Kirkwall, Kathedrale, die 20 Pfund vom letztem Jahr ausgegeben.
Schokolade hielt länger als Kreuzfahrt. Spazieren, Schiff fotografiert,
12 Uhr zurück auf Schiff. Luft war feucht, trübe, Wetterbericht vom
Samstag vorher hat gestimmt.
Bei der letzten Fahrt vor drei Wochen
musste Kirkwall ausfallen weil es zu windig war. Die Stunde Verspätung
blieb uns noch mehrere Tage erhalten, Abfahrt ca. 14:30. 15 Uhr Vortrag
Uwe Wesp „Wie kommt das Wetter ins Fernsehen“, dabei ordentlich Wellen
(Kurven). Sollte ein Sturmtief mit Wellen bis 8 kommen, wäre durchgesagt
worden. Es blieb aber bei 5.
16:30 Russischkurs, langweilig. 19 Uhr
essen. Danach: Es schaukelt, rollt. Show: Dixon und Heidi,
Quatschschwätzer, Zauberer, gutes Gedächtnis und gute Techniken. Alle
laufen wie besoffen, man braucht 2 m Breite oder Handlauf zum Laufen.
Wodka als Medizin gegen Seekrankheit ist evtl. nicht schlecht. Überall
hängen Tüten in den Gängen.
Mi, 2.7.08 Seetag
Sonnenaufgang:
3:10 Uhr, aber es war nicht richtig dunkel! Wind 3, See 5, es rollt
heftig, was ist dann bei 8? Wills gar nicht wissen. Nebel. Mitten auf
Atlantik Richtung Island unterwegs.
Ab 10 Uhr etwas weniger. 10 Uhr
Vortrag Wesp über Grönland bzw. Polarforschung, Expeditionen, Wegener
u.a. Draußen klare Sicht und schöner Wellengang. Sportangebote und
Beschäftigungen laufen auch, Tischtennis, Darts, Fußball, Skat, ein
bisschen Frühsport, Bingo. Fitnessraum ist an Seetagen gut genutzt.
Essen
unten, dauert länger, langweilig. Es liegen viele mit Decken draußen
rum. Regnet wieder kurz. Schaukeln ist schön angenehm. Im Gang hängen
immer noch die Tüten.
17 Uhr Vortrag über Island, klasse. Evtl. sieht man Wale vor Akureyri. Abendprogramm Sopranistin. Wir waren woanders.
Do, 3.7. Reykjavik, ganztags
Ankunft 8:30 Uhr. Es regnet. Vor uns liegt ein Jugendschiff, die 3 Monate um die Welt fahren, Peaceboat, Name Clipper Pacific.
Bei Frühstück (immer oben) ist es schön leer, da alle Ausflügler schon fertig waren. Gemütlich. Ca. 9:30 gegangen.
Gelaufen
zu einem Knotenpunkt der Busse, dann Tagesticket gekauft für 5 € p.P.
Mit zwei Karten (Busplan und Straßenkarte) Reykjavik entdeckt, Kirche
besichtigt und von oben runter geguckt, Vorderseite ist eingepackt.
Mittagessen um 14 Uhr, inzwischen Sonne.
15 Uhr noch mal los,
Prinzessin will nicht mit. Bus bis Perlan auf Berg, dann nur noch wenig
Zeit für noch ein paar Fotos am Wasser, dann mussten wir zurückfahren.
Ablegen im Sonnenschein. Kind zum Abendessen noch mal aufgetaucht, dann
den ganzen Abend nicht mehr gesehen. Es wurden schon Delphine oder
Schweinswale gesichtet. Abendprogramm: Konzert von Hans- Jürgen Pincus
mit seiner Flöte.
4.7.08 mittags Akureyri
Ab
heute geht die Sonne nicht mehr unter. Nebel, gefrühstückt, gelesen,
rumgehängt, Karten geschrieben, Vortrag über Vulkane entgehen lassen,
Weißwurst und Brezeln um 11 Uhr; Mittagessen draußen, Nebel hebt sich
erst neben der Insel Hrisey im Fjord drinnen. Ist der größte Fjord
Islands.
10 °, kein Wind, bei Kurven schwappt der Pool trotz dem
über. Nach Essen draußen gestanden bis Akureyri, die nördlichste Stadt
Islands. Maxim ist zu lang und zu tief, um dort anzulegen, deshalb
wieder tendern. Und wieder verspätet.
16:15 Tenderboot. Briefmarken
gesucht, Post hat schon zu, Fußgängerzone besteht aus ca. 100 m. Kirche
besichtigt, spazieren, leichtes Nieseln, mehr kann man da nicht machen.
Viertgrößte Stadt, Zentrale im Norden, aber nix los. Wenn man gewusst
hätte, dass da auch ein warmes Bad ist.... Es hat um 6 angefangen zu
regnen. Keine guten Aussichten für Wale gucken. Oben gegessen. Wenig
los, da niemand da. Sollten um 21 Uhr wegfahren, fuhren erst 5 nach 10.
Draußen nach Walen gesucht. Als ich schon ziemlich kalt war und grade
reingehen wollte, kamen 2x2 und evtl. 1-2 kleine, Schweinswale. Nur
Rückenflossen. 23:15 ins Bett, war schwer einzuschlafen, weil’s so hell
ist. Ruhige See, gut geschlafen.
Sa, 5.7.08 Seetag
Heute Nacht um 2 oder 3 über den Polarkreis gefahren. Schon wieder Nebel, ziemlich ruhige See.
11:30
Polartaufe, der wir aus dem Weg gegangen sind. Die Urkunde gibt’s
trotzdem. Im TV Infos über Jan Mayen und Spitzbergen angeguckt.
Nach
dem Essen schwimmt Prinzessin mit Freundin bei hohen Pool- Wellen und
möchte dokumentiert haben, dass sie nördlich des Polarkreises im Freien
geschwommen ist. Heute alles auf russisch, Teestunde, Aperitif,
Wodka-Probe, russ. Abend...
Gibt schon um 18 Uhr Essen, weil wir
heute Abend Jan Mayen passieren. Aber dicker Nebel lässt nichts gutes
ahnen. Weil wir wegen dem Ost-Grönlandstrom, der uns entgegen kommt,
immer noch Verspätung haben, konnten wir die Stunde nicht aufholen.
Abendprogramm wird vorgezogen, um 20 Uhr, für uns H. Pincus, der 60
Flöten vorstellte.
Um
halb 10 war es grade fertig, da kam die Durchsage von einem ganz
euphorischem Helmut, dass Jan Mayen plötzlich und unerwartet vollständig
zu sehen ist. Die Nebelwand war einfach an der südlichen Spitze fertig
und es schien die Sonne! Die ganze Insel war frei wie sonst nie. 340
Tage im Jahr versteckt sie sich ganz, wir hatten ganz frei! 1,5 Stunden
entlang gefahren. Beerenberg ist 2277 m hoch, aktiver Vulkan.
Bis
22:45 gefilmt. Es gab Glühwein an der Neptunbar. Wir saßen dann noch
in Wolgabar in der Nichtraucherecke, weil die Sonne noch so schön
scheint und wir noch nicht müde waren. Es ist ja immer hell. Wollte
untersten Punkt sehen.
So, 6.7.08 Seetag
Interessante
Vorstellung, dass man jetzt unterwegs ist, wo keiner weit und breit
ist. Keine Schifffahrtslinie, nix. Das nächste Schiff ist ermutlich die
Amadea, einen Tag hinter uns. Und so geht es weiter bis in ca. einer
Woche auf den Lofoten die Zivilisation langsam zurückkehrt.
Bei einer
normalen Kreuzfahrt würde man jetzt schon wieder aussteigen und es wäre
zu Ende. Hier ist man erst richtig da und braucht an nix zu denken.
Sonne! Immer noch! Ausgeschlafen bis halb 10, Frühstück, Fenster auf,
warm. Gottesdienst im Musiksalon. Die Maxim besitzt eine Kapelle und
einen mitfahrenden Pfarrer, diesmal ein katholischer. Was predigt man
auf einem Schiff? Natürlich zum Thema „Wir sitzen alle in einem Boot“
und „Jesus stillt den Sturm“, was liegt näher? Draußen gelesen. Zu
schön, um im Vortrag über Spitzbergen zu hocken, im dunklen Kino. Nach
dem Essen keine Liege mehr frei, nach deutschem System mit Handtüchern
und Decken belegt. Kurz geärgert.
Bei
Neptunbar 1 Std gelesen, Axel Musik gehört. Tochter zu Karten schreiben
gezwungen, weil sie bis zum Essen abgegeben sein mussten. 18:15
VIP-Coctail, nach Essen eine Std. russischer Abend, dann ca. 1 Std.
Nebel.
23:30 kaum Müdigkeit spürbar, ist ja hell!
Mo, 7.7.08 Spitzbergen, nachmittags Magdalenenfjord
8:10
Einfahrt in den Kongsfjord, von dem kleinere Fjorde abgehen, auch der
mit Ny Alesund. Die Ansiedlung haben wir nur von weitem gesehen, Boot
wurde mit unserer Post und ein paar Reiseleitern abgesetzt, die fuhren
mit 1346 Sendungen zum Postamt und mussten die dort alle stempeln. Wir
fuhren in der Zwischenzeit aus dem Fjord raus und gegenüber in den
Krossfjord hinein. Wale gesehen; mehrere schöne Gletscher.
Der
Krossfjord zweigt hinten auf in Möllerfjord rechts, wo man gut was sehen
konnte (Bild oben), und Lilljehöökfjord links, in den wir reingefahren
sind, aber der Gletscher versteckte sich in dichtem Nebel. Nur ein paar
Eisschollen.
Ungewöhnlich: ruhige See und ungewöhnlich viele Wale im
Krossfjord. Zum Abholen des Tenderboots mit den Reiseleitern sind wir
nicht noch mal in den Kongfjord reingefahren, sie kamen uns entgegen und
wurden wieder aufgesammelt.
Draußen ca. 5 °.
14
Uhr Einfahrt in den Magdalenenfjord, und wieder reißt der Nebel auf und
der Fjord hat den ganzen Nachmittag tollstes Wetter, bis kurz vor der
Abfahrt wieder Nebel aufzieht. Kleine Eisberge, dauernd Infos von der
Brücke, kleines Segelboot. Pontonbrücke wird rübergebracht und
aufgebaut.
Einteilung
in Gruppen um 15 Uhr, wir Abfahrt ca. 16 Uhr, „Bus“ Nr. 3. Fotografen
sind natürlich überall als erste da, jedes Mal Fotos. Bis 19 Uhr bei
tollstem Sonnenschein draußen gewesen.
Vögel,
die angreifen, wenn man dem Nest zu nahe kommt; drei Walrosse, die dann
verschwanden, weil zu viele Leute kamen. Eins kam später mal zurück um
die Lage zu checken, aber es war immer noch zu viel los. Steine....
Abgestecktes Gebiet, damit man nicht auf den Gräbern umdappelt. Zwei
Ranger mit Gewehren. Eine Hütte für die zwei Ranger, die den ganzen
Sommer da abseits von Zivilisation wohnen, um uns vor Eisbären zu
beschützen. Auch ein paar Zelte waren da, manchmal sind dort auch ein
paar Forscher. Bar war aufgebaut. Glühwein gab’s umsonst.
Zum
Abendessen wurde oben draußen gegrillt. Auslaufen um 20:30 Uhr. Da war’s
wieder normalneblig. Für uns war es aufgegangen wie Jan Mayen. Kaum
noch einer vorne oder hinten zum gucken, nur Eric mit der Filmkamera,
den ich beim Filmen gefilmt habe. Abends gab es Drinks mit echtem
aufgefischtem Gletschereis. Ohne Aufpreis für’s Eis. Abendprogramm, dem
wir weit fern blieben: Schlager mit dem DJ. Noch später:
UFA-Filmschlager mit dem Tenor u.a.
Di 8.7.08 vormittags Barentsburg
Nebel.
Vor Longyearbyen gefahren, gewendet, der Ort war kaum zu sehen. Später
am Tag wurde es sicher besser als so früh morgens. War die erste beim
Kaffee um halb 7. Draußen drei Leute. Später nach Ansage ein paar mehr.
Keine Aussicht. Der Adventfjord ist ein kleiner Nebenfjord des Eisfjord.
Auch Barentsburg liegt in einem kleinen Nebenfjord. Ist aber trotzdem
norwegisch, nicht Russland -sieht nur so aus...Es ist die inzige
russische Siedlung auf Spitzbergen; früher war noch Pyramiden russisch
besiedelt, aber das ist nicht mehr Wieder tendern – wir waren 2,5 Std.
an Land. Rumgelaufen, Sportzentrum und Hotel besichtigt, das ging noch.
Sonst alles alt und gammelig. Die Leute freuen sich, wenn ein paar
Touris kommen und ihrer Tanzshow zusehen und etwas Geld da lassen.
Abfahrt
1 Uhr, ½ Std. Russischkurs, keine Lust mehr. Vor dem Umziehen zum
Gala-Abendessen bekamen wir von Kabinendamen-Chefin ein Geschenk zur
Silberhochzeit gebracht. Die ist zwar erst in 2 Monaten, aber da fährt
kein Schiff mehr dahin und Ferien sind auch nicht mehr. Es gab wieder
eine Flasche Sekt und ein Buch über Maxim Gorki von 97. Nach Abendessen:
Alle VIPs bekamen den Klotz mit Schiff und Tochter eine Phoenix-Uhr,
die ihr nicht gefällt. Gala-Buffet war enttäuschend, umständlich, kein
Platz, ich habe weniger gegessen als sonst. Gala- Show-Express mit allen
Künstlern, gar nicht so schlecht; rumgehängt, Bilder angeguckt.
Mi, 9.7.08 abends Nordkap
See glatt wie gestern, schaukelt aber leicht, ca. 3.
Heute
volles Programm. 10 Uhr Vortrag über Norwegen. Super gut, habe es
bedauert, bei Spitzbergen nicht dabei gewesen zu sein (ja, die onne war
stärker). Danach Klavierkonzert, aber man muss sich ja mal bewegen,
deshalb Spaziergang, eine halbe Stunde rundherum. Mit ein paar Treppen
auch etwas interessanter als nur gradeaus.
14 Uhr Film im TV über die Havarie der Maxim im Eis am 20.6.89.
15
Uhr Vortrag Uwe Wesp über „Klima-quo vadis“; 16 Uhr Land in Sicht.
Später 1,5 Stunden draußen, ums Nordkap herum gefahren, gut
gesehen.
Während Abendessen in Honnigsvag angelegt.Nach 21 Uhr zu Ausflug weg.
Tolle Strecke, karge Landschaft. Kurzer Zwischenstopp bei Niels,
Fototermin mit seinem Rentier und Zelten.
Von
wegen Ende der Welt - am Nordkap ist alles voll, keine Chance bei der
Kugel, man hat immer noch mindestens 5 andere auf dem Bild. Alle wollten
zuerst zur Kugel wegen Wetter, man weiß ja nie, wie lange es so bleibt.
Wir hatten zwar Wolken, aber eine schöne Aussicht bis zum Horizont.
Unten sind Tunnel im Felsen, Ausstellung, Cafe, Film. Dafür mussten wir
eine halbe Stunde warten, aber 17 Min 225°-Film auf 5 Leinwänden von 5
Projektoren war interessant, tolle Bilder. Danach reichte die Zeit grade
noch, um schnell (eine halbe Stunde) den Shop durchzugehen und
einzukaufen.
Wir
waren im letzten Bus. Natürlich war jetzt am Ende auch wieder etwas
Nebel aufgezogen, wir verließen ja den Platz. Danach stand nur noch ein
Bus auf dem großen Busparkplatz. Da wäre ich gerne noch einmal in Ruhe
herumgelaufen, ohne Menschenmassen. Im Schiff gab es noch Erbsensuppe,
mir war ein Salat und Rebi ihr Bett lieber, ca. um 2 Uhr. Und taghell.
Do, 10.7.08 nachmittags Tromsö
Gefrühstückt
nach 10. Die Essenszeiten werden immer den Gegebenheiten angepasst, im
Lido-Cafe gab’s an Seetagen immer bis 10:30 Frühstück. Dann bekam man
auch gut einen freien Platz, meistens sogar einen der wenigen mit
Meerblick. Rebi und Freundin sind wieder mit Maxi (Junior-)Gruschka
unterwegs. Wir haben uns schon gefragt, ob Maxim(ilian) demnächst
Amadeus oder Alexander heißen müsste, aber der Papa meinte, er wird wohl
ein paar Bürotermine wahrnehmen, bis die Firma ein neues Schiff
gefunden hat. Sie sind halt nicht bei Aldi zu bekommen (das hat er nicht
gesagt...).
Um 11:30 den ersten Teil des Films der Kreuzfahrt von
Petra aus dem Fotoshop angesehen. Soll dann 110 € kosten. Wir fahren
zwischen Inseln durch. Nach dem Essen ist Tromsö schon zu sehen. Lange
draußen gestanden. Es wird auch wieder wärmer. Wir legen nördlich der
Brücke neben der Century an. Die Maxim sieht dagegen ganz schön klein
aus.
15:30 bis 17:30 in Tromsö rumgelaufen. Mit Bus reingefahren, mit
einem anderen Bus über die Brücke, Kirche besucht und fleißig
fotografiert, zu Fuß über die schöne Brücke zurück, 1036 m lang und 38 m
hoch. Im Städtchen gebummelt, es gibt da eine Fußgängerzone; die Preise
sind nicht Shopping-freundlich. Schiffe geguckt, MS Lofoten als
Hurtigrutenschiff dort. Mit Bus zurück, oben Abend gegessen, da wir bei
Abfahrt um 19:30 fertig sein wollten. Um die Insel rumgefahren, unter
der größeren Brücke durch, passierten Stelle, wo Tirpitz versenkt wurde,
immer mit guten Erklärungen. Tanz-Show. Die Lieder sind nicht nur alt,
sie sind uralt. Vom Grammophon. Schön getanzt von den 4 Leuten (eine
davon Maxis Mama), soweit das überhaupt in den niedrigen Raum geht.
Heute Nacht um 2 sind wir bei Andenes, wo es besonders viele Wale gibt.
Aber ich bin um 2 im Tiefschlaf!
Fr. 11.7.08 nachmittags Leknes, Lofoten
Wieder
lange geschlafen. Wieder wegen tollem Wetter einen tollen Vortrag über
das Wasser sausen lassen. Wir fahren ganz um die Lofoten herum, an der
südlichen Spitze durch den Mahlstrom, oder norwegisch Moskenestraumen,
mit gefährlichen Strömungen, die Jules Verne zu einem Roman anregten.
Wir haben aber Sonne pur und wenig Seegang. An einer Stelle merkte man,
dass da eine andere Strömung ist, es waren plötzlich hinter einer Linie
weiße Schaumkronen. Dann sind wir auf der östl. Seite der Lofoten wieder
nach Norden gefahren und nach dem Mittagessen um 14 Uhr vor Gravdal
angekommen. Schönster Sonnenschein. 15 Uhr rüber, etwas auf den Felsen
rumgeklettert, Moltebeeren und natürlich das Schiff hinter dem Felsen
fotografiert.
Ausflug
über die Insel Vestvagöy: Dauerte von 16:15 – 20 Uhr. Zuerst durch
Leknes nach Borg, zu dem Wikingeranwesen, wo realistisch das Leben der
Wikinger um 900 dargestellt ist. Das Gebäude ist 82 m lang. Norwegische
Waffeln gegessen, die wir mangels Kronen mit Visa bezahlen mussten,
grins... Dann wieder zurück nach Leknes und abgebogen nach Stamsund,
kleines Fischerdorf. Einige Minuten Aufenthalt für einen Rundgang. Die
roten Hütten sind größtenteils Ferienhäuser. Ein ankommendes
Hurtigrutenschiff durften wir nicht mehr abwarten. Durch schöne
Landschaft mit einem Fotostop zurück zum Schiff. Nach dem Abendessen,
das es wegen der Ausflüge um 20:30 immer noch gab, haben wir rumgesessen
und ein bisschen rausgeguckt, auf das Quiz verzichtet, die Lofoten, die
draußen vorbeizogen, waren schöner.
Sa, 12.7. 08 Seetag
Immer
noch schön. Früher auf, 2 Std. draußen gesessen, gelesen. Die Decks
lagen voll. Wieder ein Vortrag/Diskussion mit Gerhard Linnemann und Gabi
Eidam, der dem Wetter zum Opfer fiel (jedenfalls für uns). Soll gut
gewesen sein! Und wieder spielt der Meister eine Stunde auf dem Klavier.
14 Uhr Film in TV „18 Std. bis zur Ewigkeit“, der auf der Maxim gedreht
wurde. Wind und See 3, aber es schaukelt nicht. 16 Uhr Kaffee wie
immer, im Musiksalon findet eine Tombola statt, Russischkurs gibt’s auch
noch. 16:30 – 17:45 Vortag von Helmut über die Amadea – man muss ja
Werbung machen. Gefällt mir nicht so. Golfplatz auf dem Dach, Golfbälle
für den Abschlag auf das Wasser bestehen aus Fischfutter! Danach wurde
ein Gespräch mit Kapitän und Chefingenieur über die Maxim angeboten. Wir
haben statt dessen Sektgläser organisiert, zu viert eine Flasche Sekt
geleert (die von der Begrüßung) Abendessen, die Kinder haben ihr zweites
gemeinsames Kinderabendessen mit anschließendem Film (Shrek 3 oder so
was). Das Abendprogramm war mit Jodeln, Glocken, Säge mit Geigenbogen,
Alphorn, Kufsteinlied, holeriholereidiho (das kann ich zwar von Kind her
noch auswendig, bin aber gefühlsmäßig allergisch dagegen) von Jörg
Dellacher aus München. Das ist nicht unser Geschmack. Obwohl der Typ
unheimlich nett war, mit dem konnte man sich prima unterhalten. Hat auch
viel Kreuzfahrterfahrung, er kommt viel rum, hatte schon Engagements
auf vielen Schiffen und ist mit seiner Musi auch am 16. mit uns
ausgestiegen. Seit langem wieder mal ein Sonnenuntergang um 23:22 Uhr.
Wird aber noch nicht ganz dunkel, denn der Aufgang kommt schnell.
Sonntag, 13.7.08 vormittags Geiranger, abends Alesund
Um
6:40 kam die Durchsage, dass wir in den Geirangerfjord einbiegen. 14°,
Wolken hängen tief, weniger zu sehen als vor zwei Jahren. Von 9:30 bis
12 an Land gewesen. Morgens kamen noch „Spirit of Adventure“ und
„Funchal“, beides kleinere Schiffe als die Maxim. Auf der linken Seite
bis zu den Hütten rumgelaufen, der Nebel hob sich etwas, und als die
Sonne rauskam, war es richtig warm. Vor der Abfahrt gab es noch mal
einen Regenschauer, der aber rechtzeitig aufhörte, denn dann gab es
etwas Besonderes: Die Amadea wartete schon an der Kurve, wir waren mal
wieder ½ Std. später. Wir drehten, zuerst kam an der Amadea vorbei das
Hurtigrutenschiff Nordlys, weiterhin eine kleinere Fähre, dann fuhren
die Phoenixschiffe aneinander vorbei. Bei uns stand Klaus Gruschka mit
einer überdimensionalen grünen Hand, auf der Amadea gibt es genau die
gleiche, das geschieht wohl öfters, aber diesmal hatte die Maxim auf dem
Vorschiff einen Alphornbläser, der zusammen mit den drei Herren der ---
unerlaubter Hinweis ----Band die Amadea begrüßte! Passte ja zur
Bergkulisse. War lustig. Bis zum Ende des Geiragerfjordes draußen
gewesen, dann kam ein dicker Regenschauer. Während der weiteren Ausfahrt
aus den Fjorden gab Anatoly Gololobov ein Konzert mit Stücken von
Edvard Grieg, der ja in Bergen beheimatet war. Dazu gab es noch
Hintergrundinformationen. Die Musik passt einfach zu den Fjorden. 18:30
Alesund, raus zum Spaziergang, bis kurz vor 8 rumgelaufen, Nieselregen,
leere Stadt, alles war grau, ist sicher schön, wenn’s nicht regnet.
Abendprogramm: Der Tenor. Wenn der was in Richtung „Music“ von John
Miles gesungen hätte, wäre ich da immer drin gewesen, aber den Schmus
ertrage ich nicht. Aber hinterher gab’s frischen Kaiserschmarrn mit Eis
oder Obst oder was man wollte.... Das sind die Kleinigkeiten, die eine
Kreuzfahrt gefährlich machen. Übrigens: Ich habe höchstens ein halbes
Kilo dazubekommen, bei 17 Tagen! Die anderen beiden nichts. Viel Obst,
Salat, Fisch, wenig Dickmacher (außer abends um halb 11 und nachmittags
um 4). Na ja, Rebi lebte sowieso nur von Suppe und Salat. Davon gab’s
eigentlich nicht so viel, immer die gleichen 6 Sorten, Gurken, Tomaten,
Rotkohl oder Rote-Bete-Salat und verarbeitete Reste wie Blumenkohl. Eine
Schüssel grüner Kraussalat, wobei ich das genau beobachtet habe, ob und
wie frisch er war. Ist ja nicht so einfach, abseits der Zivilisation
Nachschub zu bekommen. An den Gurken hat man es mal gemerkt, die wurden
gelber. Aber das ist kein Kritikpunkt, sondern nur eine Beobachtung. Es
wird tatsächlich wieder dunkel, igitt!
Mo, 14.7.08 Bergen
9:00 Uhr festgemacht, Regen. Schadete nichts, auszuschlafen.
In
Bergen lagen schon die Century, Spirit of Adventure (war früher
Deilmanns Traumschiff „Berlin“), die Amadea weit weg in einem anderen
Hafen, mit Pendelbus zu erreichen, was einige Maxim- Passagiere für eine
Besichtigung nutzten; dann kamen Silver Cloud und ganz kurz die
Minerva, die frühere Alexander von Humboldt von Phoenix. Die war genauso
schnell weg wie sie unerwartet hinter der Century angelegt hatte. Wir
waren von 10 –12:30 unterwegs, Stadtbesichtigung, Orientierung, alles
feucht. Norweger sind viel mit Gummistiefeln unterwegs, es gibt total
coole modische.
Nach dem Essen sind wir noch mal ohne Tochter (Will
net mehr mit!) los, Bimmelbahn gefahren mit guten Erklärungen, Auswahl
zwischen 7 Sprachen, Dauer 50 Min. mit kurzem Halt auf halber Höhe der
Bergstation Floyen. Nur Regen. Toiletten kosten überall, da wir keine
norw. Kronen hatten, mussten wir uns einen Mägges suchen, da war es
kostenlos. Zum Kaffee zurück gewesen. Da hörte es auf zu regnen.
Allerdings waren wir zu faul, ein drittes Mal loszuziehen, wollten das
Ablegen der Century beobachten, hatten einen Termin wegen der
Mehrwertsteuer-Rückerstattung, besuchten die Fisch- und
Elchwurstverkäufer, tauschte eine der drei Phoenix-Taschen in dem
furchtbaren Türkis gegen einen Rucksack, waren pünktlich beim
Abendessen, damit wir zum Auslaufen fertig sind. Da waren schon fast
alle anderen Schiffe weg.
Während der Ausfahrt unter der Brücke durch
draußen gewesen, dann runter zum Abendprogramm mit Robby Walthes,
Bauchredner und Musiker mit Trompete und Gitarre aus der Nähe von
Weinheim. Der passt für Vereinsfeiern, kopiert Heino, Ivan Rebroff,
Karel Gott, usw. Um 22:30 fand eine Küchenführung statt. Zwischen all
den Jewgenis, Wladimirs und Iwans stand plötzlich ein junger Mann namens
Christian Schmidt, ein gar nicht russischer Name. Er ist mit uns auf
das Schiff gekommen, zum ersten Mal auf Kreuzfahrt und zuständig für die
leckeren Kuchen. Dabei hat er Hilfe von 4 russ. Frauen, Verständigung
mit Händen und Füßen, hat er berichtet. Es ist eng und warm da unten.
Hinterher gabs natürlich wieder was zu essen.
Di, 15.7.08 morgens Lysefjord, dann Seetag
War
5:30 wach, wollte nicht mehr einschlafen, um nicht den Fjord zu
verpassen. Daher war ich um 6:15 schon draußen, als wir grade an
Stavanger vorbeifuhren, gute Sicht auf den vielen Schiffsverkehr. Eine
Princess bog grade nach Stavanger ein, mehrere Handelsschiffe waren
unterwegs. Außerdem ließ die Amadea uns vorbeifahren, wir durften als
erste in den Lysefjord.
Zuerst war es noch die Schärenlandschaft,
dann wurde es etwas enger, um 6:45 bogen wir nach links in den Lysefjord
ein, über die eine neue Brücke (von 97) gespannt war; sie bekam mal den
Titel „schönste Brücke Norwegens“. Es war immer trocken, 16°, aber viel
Wind, deshalb gut einpacken. Nach und nach kamen nach der ersten
Durchsage auch ein paar Leute hoch. Beim Prekkestolen gab es viele
Erklärungen von Helmut, dann drehten wir um. Am Anfang war es nicht so
einfach, das eckige Stück zu erkennen, weil es von unten so klein ist.
Kaum zu glauben, dass die Felswand so hoch ist wie vier Mal die Türme
des Kölner Doms aufeinander, 600 Meter. Es sieht von unten nicht so aus.
Die Amadea wartete draußen vor der Brücke und kam uns dann auf der
Rückfahrt entgegen, nachdem wir schon die Luft des Fjordes verpestet
hatten. Sie fuhr ein Stückchen weiter und drehte auch. Wieder mal war
die Sicht prima in dem Stück, wo wir es brauchten. Weiter hinten sah es
nicht so gut aus. Als wir aus dem Lysefjord wieder raus fuhren, regnete
es und es war ziemlich vernebelt, nur noch 10°. Von Stavanger nichts
mehr zu sehen. Ich war froh, dass ich früh aufgestanden war. Wir gingen
noch mal durch die Läden; was uns interessiert hätte, Shirts mit Maxim
und Schiff drauf, gab’s nur noch riesengroß, nichts mehr vorhanden in
normalen Größen. Zweiten Teil vom Kreuzfahrt-Film angesehen, endet bei
der Ausfahrt aus dem Geiranger und der Schiffsbegegnung.
Zum
Abschluss und weil es gar nichts zu sehen gab, waren wir zum Mittagessen
mal unten im Restaurant. Wir bekamen alle Speisekarten von Abends mit
einer kleinen Widmung von unseren drei Servicekräften geschenkt, als
Andenken. Gala-Abschieds-Essen, Abschieds-Show mit allen Künstlern, im
Flur gesessen, da hat man die Musik noch gehört, jemand gesucht, der mit
uns noch eine Flasche Sekt (die Flasche zur Silberhochzeit) leerte; es
wartete ja schon wieder eine neue in der Kabine, wegen morgigem
Geburtstag. Diese dritte haben wir dann mitgenommen, schmeckt auch im
Binnenland. Mit Frau S. aus Mannheim und ihrer Mutter zusammengesessen;
sie nimmt Klavierspieler Anatoly mit nach Hause, er hat am Sonntag um 17
Uhr in MA-Lindenhof ein Konzert und geht nächsten Mittwoch auf ein
anderes Schiff. Um Mitternacht waren wir fertig mit packen.
Mi, 16.7.08 Ende
Wetter
angenehm schön Dass ich Geburtstag habe, macht es nicht leichter, ganz
im Gegenteil. Richtig gemein! Gepackt, gefrühstückt, war schon schön
leer oben. Ab 10 Uhr durften die Privaten an Land gehen. Tanken, meist
Regen, bei Oma für halb 5 zum Kaffee angemeldet, um 6 weitergefahren, 8
daheim. Daheim wartet der Alltag mit ein paar Tagen zum Eingewöhnen
davor.
PS:
Das Programm ist hier nicht vollständig wiedergegeben. Bei weiteren
Fragen bitte nachfragen. Die Maxim wird Ende November nicht mehr für
Phoenix fahren. Keiner weiß, was dann damit geschieht, sie lassen keine
Informationen raus. Gründe sind sicher unter anderem das, was aus dem
schönen Schornstein kommt, die doppelten Kosten für Diesel, die
Aufteilung unten mit einem Mittelgang, von dem verschiedene kleine Gänge
zu den Kabinen führen, das ist ab 2010 verboten.
Wir waren knapp 600
Passagiere bei über 300 Besatzungsmitgliedern, fast alle russisch.
Deshalb musste man die Kaffeetasse festhalten, wenn man noch etwas
trinken wollte, sonst war sie abgeräumt. (Es gab aber frische...) Noch
wichtig: Das Schiff hatte am 20.6.89 ein Zusammentreffen mit einem
Eisberg, bei dem es beinahe gesunken wäre. Nachts um 1 mussten sie alle
Passagiere in den Rettungsbooten aussetzen, manche sogar auf
Eisschollen, aber alle waren diszipliniert und es lief glatt. Nach drei
Stunden kam ein russ. Schiff vorbei. Sinken konnte grade so verhindert
werden. Damals war das Eis wesentlich weiter südlich, weit vor
Spitzbergen. Wir haben keine Eisschollen vom Nordpol gesehen, unsere
kamen alle von Gletschern. Und auch noch wichtig: Im Dez. 89 (frisch
repariert) trafen sich beim Malta-Gipfel in dem Schiff Präsident Bush
der Ältere mit Gorbatschow zu Gesprächen. Gefühlter Altersdurchschnitt
fett über 65. Mindestens 80 % Wiederholungstäter. Ein alter Pott, aber
ein richtiges, ein besonderes und schönes Schiff.